Quelle: ZüriNews / Quaggamuschel beschert Bootreinigungs-Firmen und Wasserwerken viel Aufwand / Beitrag vom 5. August 2024
Der Greifensee, der Pfäffikersee und der Türlersee sind für immatrikulierte Boote tabu. Mit dem sogenannten Einwasserungsverbot will der Kanton Zürich verhindern, dass die Boote die Quaggamuschel aus dem Zürichsee in weitere Seen der Region verschleppen. Die Quaggamuschel, die ursprünglich aus dem Schwarzmeerraum stammt, verdrängt einheimische Tierarten und kann Wasserfassungen für Trinkwasser und Energienutzung verstopfen sowie Ufer- und Hafenanlagen überwuchern.
2025 sollen Besitzerinnen und Besitzer aller im Kanton Zürich immatrikulierten Boote ein Heimgewässer deklarieren müssen. Demnach darf das Boot nur noch in diesem Gewässer verkehren.
«Vollsperrung wäre deutlich sinnvoller»
Marco Strebel, Präsident des Türlerseeschutzverbands, sieht aber nicht nur die Bootsbesitzer in der Pflicht. Damit das Verbot wirke, müsse es dringend auf Gummiboote und Stand-up-Paddels (SUP) ausgeweitet werden, fordert er laut der «Limmattaler Zeitung». «Eine Vollsperrung wäre deutlich wirkungsvoller.» Grund dafür sei, dass SUPs wie auch Gummischlauchboote und Schwimmhilfen am Ufer aufgeblasen würden und beim nächsten Einsatz womöglich bereits wieder in einem anderen Gewässer benutzt würden.
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Der Herbst hält bereits Einzug, mit teils frostigen Temperaturen. Dennoch erachtet Strebel ein solches Verbot auch Mitte September noch als sinnvoll. Er begründet dies damit, dass die SUP-Saison erfahrungsgemäss etwa zwei Monate länger dauere als die Badesaison.
Boote wechselten Standort nicht
Der Präsident des lokalen Sportfischervereins, Mathias Aschwanden, stimmt zu. Bereits heute seien auf dem Türlersee nur Boote unterwegs, die ausschliesslich dort eingewassert würden. Dies sei auch im Winter der Fall. Dann würden die Boote an einem trockenen Platz eingelagert. Beide Vereine ziehen in Betracht, sich beim Kanton für weitergehende Massnahmen starkzumachen.
(bza)