Nach der deutlichen Zustimmung des Zürcher Stimmvolkes Ende September 2020 schien die Stadt endlich ihr neues Fussballstadion zu erhalten. Eineinhalb Jahre später warten die Verantwortlichen noch immer auf die nötige Bewilligung für den Startschuss. «Der Gestaltungsplan wurde vor geraumer Zeit dem Kanton zur Bewilligung eingereicht; sobald diese vorliegt, kann er durch die Stadt Zürich in Kraft gesetzt werden», so Markus Spillmann vom «Projekt Ensemble». Dieser Prozess habe sich nun aber verzögert, weil nach der Abstimmung zwei Stimmrechtsbeschwerden eingereicht wurden. Diese sind beim Bundesgericht noch immer hängig.
«Die Gegner bremsen eine zügige Umsetzung aus»
Beim Projekt Ensemble geht man nicht davon aus, dass die beiden Beschwerden durchkommen. Es sei also nur eine Verzögerung. «Ein Problem ist derzeit die Länge der Verfahrensdauer bei der Behandlung der aus unserer Sicht absolut chancenlosen Beschwerden.» Die Stadion-Gegner kritisierten, dass in der Abstimmungszeitung nicht stand, dass in einem der beiden Hochhäuser beim Stadion eine Schule eröffnet werden soll. Die Beschwerde wurde vergangenen Sommer bereits vom Verwaltungsgericht abgelehnt. Die Gegner gaben aber nicht auf und zogen damit ans Bundesgericht. Die Verantwortlichen vom «Projekt Enesemble» sind konsterniert. «Leider können die Gegner des Projektes dieses klare Verdikt nicht akzeptieren und bremsen derzeit mit ihren Einsprachen eine zügige Umsetzung aus.»
Verzögerung von rund zwei Jahren
Würden die Stimmrechtsbeschwerde auch vor Bundesgericht abgelehnt, wären die nächsten Schritte an der Reihe. «Nach dem Gestaltungsplan kann als nächstes das Baugesuch eingereicht und die Baueingabe vorgenommen werden; nach erfolgtem Bewilligungsverfahren wird dann die Baubewilligung erteilt.», erklärt Spillmann. Derzeit geht man von einer Verzögerung von zwei Jahren aus. «Wenn alles rund läuft, kann das Stadion auf 2026/27 in Betrieb genommen werden.»