Quelle: TeleM1 / CH Media Video Unit / Jeannine Merki
Eine Woche ist es her, dass es in Nussbaumen zu gewaltigen Explosionen gekommen ist. Nun hat die Staatsanwaltschaft Baden erste Erkenntnisse mitgeteilt. Demnach ging die Explosion von einem Raum in der Tiefgarage aus, in dem sich die beiden späteren Todesopfer zum Unfallzeitpunkt. In diesem Raum war «eine grosse Menge illegal aus dem Ausland eingeführtes Feuerwerk» gelagert, heisst es in der Mitteilung weiter. Es handelt sich um Feuerwerk, das etwa bei öffentlichen Grossanlässen verwendet wird. Für solche Pyrotechnik braucht es eine Bewilligung für den Import und die Handhabung, aber auch spezielle Fachkenntnisse.
Explosion passierte bei Versuchen, Feuerwerk herzustellen
Die Ermittlungen zeigten, dass die beiden Opfer zwar grosse Feuerwerk-Fans waren und selbst hobbymässig versuchten, welches herzustellen, jedoch keine entsprechende Ausbildung hatten. Das hatte schliesslich verheerende Folgen: Am vergangenen Donnerstag dürfte es bei den Versuchen zu einer ungewollten Entzündung der Stoffe gekommen sein, schreibt die Staatsanwaltschaft.
Eine Kettenreaktion mit dem zusätzlichen im Raum gelagerten Feuerwerk machte die Katastrophe schliesslich komplett: Das Feuerwerk bildete beim Verbrennen Gas, das sich im geschlossenen Raum nicht weiter ausbreiten konnte, weshalb sich der Druck mit einem Feuerball als Explosion entlud.
Das Feuer, die Hitze und auch mutmasslich Reste des Feuerwerks führten dabei in der unmittelbaren Nähe zu einem grossen Sachschaden. Die beiden Feuerwerk-Fans – ein 43-jähriger Italiener und ein 24-jähriger Schweizer – starben noch vor Ort. Es gibt keine Hinweise, dass die Entzündung bewusst herbeigeführt worden war.
Bekannter der Opfer vorübergehend verhaftet
Die Explosion war also ein Unfall. Dennoch kam es zu einer Verhaftung, wie die Staatsanwaltschaft weiter schreibt. Denn noch während des Einsatzes meldete sich ein 33-jähriger Portugiese, der angab, zu den Mietern des betroffenen Hobbyraums zu gehören. Er wurde vorübergehend verhaftet, um zu verhindern, dass Beweismittel vernichtet werden können. Mittlerweile wurde er jedoch wieder aus der Haft entlassen. Die Ermittlungen müssen nun klären, inwieweit der Mann am Unfall Schuld trägt. Trug er zur gefährlichen Situation mit den explosiven Stoffen bei? Fest steht jedenfalls, dass er die beiden Todesopfer gekannt hatte.
Falscher Umgang und Lagerung von Feuerwerk führten zu Unfall
Die Staatsanwaltschaft betont, dass es keinerlei Hinweise auf ein Sprengstoffdelikt, terroristische Hintergründe oder ein vorsätzliches Vorgehen gebe. «Die vorläufigen Auswertungen deuten einzig auf falschen Umgang und Lagerung, vor allem aber auf ein gänzlich unbeabsichtigtes Fehlverhalten mit den gefährlichen Stoffen hin, welches in einem verhängnisvollen Unfall mündete.»
Grosser Schaden und zwei Todesopfer
Bei den Explosionen vom Donnerstag vergangener Woche sind zwei Personen – ein 43-jähriger Italiener und ein 24-jähriger Schweizer – ums Leben gekommen, elf Menschen wurden dabei verletzt. Zahlreiche Personen mussten aus dem Gebäude evakuiert und vorübergehend woanders untergebracht werden, weil die Statik der Liegenschaft beeinträchtigt worden war. Zudem wurden Dutzende Fahrzeuge in der Tiefgarage zerstört oder schwer beschädigt. Sie sind am Montag aus den Trümmern herausgeholt worden, nun sollen sie den Besitzerinnen und Besitzern zugewiesen werden.
Wer noch Sachschäden, die auf die Explosion und ihre Folgen zurückzuführen sind, festgestellt hat und bisher nicht gemeldet hat, wird gebeten, sich per Mail an die Kantonspolizei Aargau zu wenden.
Quelle: Tele M1 / Corinne Bürki / CH Media Video Unit / Silja Hänggi
Die Ermittlungen liessen rasch einen Unfall mit Feuerwerk vermuten. In der Tiefgarage, wo es zu den Explosionen gekommen war, gab es Hobbyräume, in einem von ihnen wurde offenbar mit Feuerwerk hantiert. Auch die Feuerwehr war ob des Ausmasses der Zerstörung überrascht.
Quelle: Tele M1 / BRK News / Keystone-SDA / CH Media Video Unit / Linus Bauer