Quelle: Leserreporter / TeleM1 / ArgoviaToday / Simone Brändlin
Leserreporterinnen und -reporter berichteten, dass es um 19 Uhr in der Region Baden einen lauten Knall gegeben hat. Erste Bilder zeigten eine riesige Rauchwolke. Zudem habe man in Nussbaumen viele Sirenen gehört.
In der Facebook-Gruppe «Du besch vo Nussbaumen (AG), wenn» wurde ein Video gepostet, in dem man einen lauten Knall hört. Auch Feuer und Rauch ist zu sehen.
Am späteren Abend bestätigte die Aargauer Kantonspolizei zwei Tote und elf Verletzte. Zuerst war nur ein Todesopfer bekannt. Auch die Zahl der Verletzten stieg noch an. Die Bewohnerinnen und Bewohner mussten das betroffene Gebäude verlassen. «Ich habe im Wohnzimmer geschlafen und auf einmal habe ich eine Explosion gehört. Dann bin ich auf die Dachterrasse und habe gesehen, dass es aus der Tiefgarage brennt», berichtet ein Anwohner gegenüber Tele M1. «Ich muss ehrlich gestehen, dass ich schon Angst hatte.» Ein weiterer Anwohner erklärt, dass er gerade die Wohnung mit der Mutter zusammen geputzt hatte, als es plötzlich geknallt habe. «Es hat wie bei einem Erdbeben gewackelt.»
Quelle: Tele M1 / Anja Leibacher / Today-Redaktion / Rochus Zopp
Die Anwohnenden konnten bislang noch nicht in die Wohnungen zurückkehren. Es werden Notschlafstellen eingerichtet. Der Verkehr wurde grossflächig umgeleitet. Die Brandursache ist derzeit noch unklar, wie die Aargauer Kantonspolizei weiter mitteilt. «Gemäss ersten Erkenntnissen muss von einem Unfall ausgegangen werden, ein Delikt steht aktuell nicht im Raum», heisst es in der aktuellen Medienmitteilung der Polizei. Die Explosionen dürften sich in der Tiefgarage ereignet haben. Ursache soll ein potentes Feuerwerk gewesen sein, wie Daniel Wächter gegenüber Tele M1 mitteilt. Die Explosionen dürften sich in der Tiefgarage ereignet haben. Bei den beiden Toten handelt es sich laut Kantonspolizei um einen 43-jährigen Italiener und einen 24-jährigen Schweizer.
Einsturzgefährdete Bereiche
An Gebäuden und der Umgebung entstand erheblicher Sachschaden. Die Polizei war die ganze Nacht im Einsatz, wie Bernhard Graser, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau, gegenüber ArgoviaToday mitteilt. Die Arbeiten vor Ort dauern derweil noch an. Es wurden keine weiteren tote oder verletzte Personen gefunden. «In der Garage herrscht grosses Chaos und immenser Sachschaden am Objekt und den abgestellten Fahrzeugen», schreibt die Polizei. Es gibt immer noch Bereiche, die einsturzgefährdet sind. Es sei absolut wichtig, dass Absperrungen der Feuerwehr und Polizei eingehalten werden, informiert die Kapo Aargau. Für Bewohnenden der evakuierten Liegenschaften und Anwohnenden werde ab 08.30 Uhr vor Ort eine Anlaufstelle eingerichtet, heisst es weiter.
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Zusätzlich flogen auch Rettungshelikopter. Diese waren sowohl zum Patiententransport im Einsatz, halfen den Einsatzkräften aber auch, eine Übersicht zu erlangen.
Aufräumarbeiten
Am Tag nach den Explosionen liefen die Aufräumarbeiten weiter. Im Tageslicht zeigte sich ein Bild der Zerstörung: Eine Pizzeria sowie ein Optiker- und ein Coiffeurgeschäft waren besonders betroffen. An der Fassade waren Rauchspuren und eingeschlagene Scheiben zu sehen, wie ein Reporter von Keystone-SDA berichtete.
Auch am Hochhaus gegenüber waren deutliche Spuren der Explosionen zu erkennen. Storen waren verkrümmt, Jalousien hingen schief und Fenster waren eingedrückt. Bei einem Balkon im fünften Stock sah es so aus, als ob eine Granate von unten in die Hausecke eingeschlagen hätte.