«Das ist mega gemein», sagte am Dienstagabend ein Mädchen zur ihrem Vater. Ihr rollten dabei die Tränen über die Wange. Anders als andere Mädchen in ihrer Jugendriege, hat sie kein Säckli am Chlausabend bekommen. Das, weil sie weniger als 80 Prozent im Jahr an den Trainings teilgenommen hat.
«Das ist beschämend»
Der Vater konnte kaum glauben, was ihm seine Tochter erzählt. Zumal Kinder, die erst im Verlauf des Jahres dazu gekommen sind, gar keine Chance auf ein Chlaussäckli haben. «Nicht mal wir Eltern verstehen das, wie sollen das die Kinder verstehen?» Die meisten Mädchen der Jugendriege der ersten und zweiten Klasse haben ein Chlaussäckli bekommen, nur wenige Kinder nicht. Der Vater findet klare Worte dafür: «Das ist beschämend.»
«Wenn man etwas verteilt, dann soll man allen etwas verteilen», so der Vater des Mädchens. Dieser Meinung ist die Leitung der Jugendriege Mädchen nicht. Seit Jahren werde das so gehandhabt, heisst es auf Anfrage des Vaters bei der Leiterin der Mädchenriege Schänis.
FM1Today hat mit den Hauptleitenden der Jugi Kontakt aufgenommen. Es ist allerdings darauf verwiesen worden, dass ohne Rücksprache mit dem Vorstand keine Auskunft gegeben werde. Trotz mehrmaliger Kontaktaufnahme blieb die Anfrage bis Donnerstagmorgen unbeantwortet.
Chlaussäckli für alle
«Es müssen alle gleich behandelt werden», verlangt der Vater. An einem Chlausabend soll es keinen Platz für Ungerechtigkeit geben. Er fordert, dass der Vorstand seine Kriterien für das Verteilen von Chlaussäckli hier nochmals überdenkt.
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