Die US-Börsenaufsicht habe die CS erst am Mittwochabend vor der geplanten Veröffentlichung kontaktiert, teilte die Grossbank am Donnerstag mit. Die Kontaktnahme habe im Zusammenhang mit einer technischen Bewertung von früher veröffentlichten Revisionen der Cash Flow-Statements für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 sowie den Kontrollprozessen gestanden.
Die Grossbank habe daher entschieden, die Veröffentlichung des Geschäftsabschlusses einschliesslich des Vergütungsberichts «kurz» zu verschieben, um die eingegangenen Anmerkungen zunächst besser zu verstehen, heisst es in der Mitteilung weiter. Ein neues Datum für die Publikation nannte die Credit Suisse nicht.
Die Finanzergebnisse 2022, welche die Credit Suisse am 9. Februar 2023 veröffentlicht hatte, seien davon nicht betroffen, betonte die Grossbank. Zudem soll die für den 4. April geplante Durchführung der Generalversammlung nicht in Frage stehen, hiess es im Umfeld der Bank. Weitere Aufsichtsbehörden neben der SEC sind zudem offenbar nicht in die Verschiebung involviert.
Die Credit Suisse hatte mit einem Jahresverlust von 7,3 Milliarden Franken ihr schlimmstes Jahr seit der Finanzkrise 2008 erlebt. Bereits im Jahr davor hatte die Grossbank einen Jahresverlust von 1,6 Milliarden Franken erlitten. Die CS kämpfte zudem mit hohen Geldabflüssen: Im vergangenen Jahr zogen Kunden rund 123 Milliarden Franken verwaltete Vermögen ab.