Nicht alle bleiben während der Sommermonate in der Region, viele zieht es in die Ferne. Die Haustiere können oder wollen aber nicht immer alle mit in die Ferien nehmen. Ein Tierhotel ist teuer und jemanden zu finden, der auf die Tiere aufpasst, ist nicht einfach. Während der Ferienzeit werden vermehrt Haustiere ausgesetzt. Erst kürzlich hat man in Turgi zwei ausgesetzte Perserkatzen gefunden.
Im Video oben sieht man sofort, dass diese Perserkatzen keine einfache Zeit hinter sich haben. Ungefähr 300 Gramm völlig verfilztes Fell musste man ihnen im Tierheim abrasieren. Ihre Besitzer haben sie vermutlich letzte Woche ausgesetzt.
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«Der Finder ist mit dem Hund spazieren gegangen und der Hund hat die Katzen gefunden. Sie waren etwas unter den Büschen. Zum Glück hat dies der Hund gerochen», sagt Astrid Becker, Präsidentin des Aargauischen Tierschutzvereins.
«Das Allerletzte!»
Die beiden 8- bis 10-jährigen Katzen wurden in einer Box in einem Wald beim Wasserschloss in Turgi ausgesetzt – und zwar ohne Wasser oder Futter – für andere Tierhalter vor Ort völlig unverständlich: «Das ist das Allerletzte, das sollte man mit den Menschen genau gleich machen», sagt jemand gegenüber Tele M1. «Ich finde das ganz schlimm. Das sind Monster und keine Menschen, die so etwas machen», jemand anderes.
Wie in den meisten Fällen ist auch hier nicht klar, wieso Valentina und Vera, wie der Aargauische Tierschutzverein die Katzen getauft hat, ausgesetzt wurden. Wollte der Besitzer einfach in die Ferien? «Es ist schon so, Frühling, Sommer und Herbst gibt es viel mehr Tiere als im Winter. Vielleicht hängt es mit den Ferien zusammen oder den Zügelterminen, wenn die Leute in eine andere Wohnung müssen. Es ist leider so, viel mehr Tiere in dieser Zeit als im Winter.»
Volle Ferienheime
Einen Tierferienplatz zu finden ist nicht einfach und kann auch schnell ins Geld gehen. Könnte das der Grund sein? «Ich glaube nicht, dass es im Endeffekt an dem liegt. Die Ferientierheime sind irgendwann einfach voll. Es gibt natürlich viel mehr Tiere als Plätze. Da muss man halt frühzeitig schauen», sagt Astrid Becker.
Im Tierheim in Untersiggenthal werden die beiden Perserkatzen jetzt erstmal wieder aufgepäppelt. Ihr schlechter Zustand dürfte dafür aber noch etwas Zeit beanspruchen.
(lba)