Quelle: TeleZüri / Beitrag vom 23. September 2023
Nach den Vorwürfen gegenüber dem Ex-Chocolatier Jürg Läderach beendet nun auch die SBB die Partnerschaft mit dem Unternehmen. Zuvor hat das Zurich Film Festival die Kooperation ebenfalls beendet, das Schwingfest verzichtet auf einen Stopp der Zusammenarbeit.
Nach einer SRF-«DOK» gab es Vorwürfe gegenüber Jürg Läderach, der bis 2018 CEO des Unternehmens war. Neben der Schokoladenfirma betrieb er in der Ostschweiz eine christliche Schule und Internat.
SBB erntete bereits zuvor Shitstorm
In der SRF-Sendung gab es Vorwürfe von ehemaligen Schülerinnen und Schüler sowie von einer Angestellten, dass Lernende in der Schule mit dem Gurt geschlagen wurden. Teilweise mussten sie sich dafür auch nackt ausziehen, heisst es.
Die SBB erntete bereits im August einen Shitstorm wegen der Zusammenarbeit mit Läderach. Damals kritisierten Userinnen und User, dass die Bundesbahnen so einen «homophoben Betrieb» unterstützten. Sie boten vergünstigte Gruppen-Zugtickets an, um zur Läderach-Schokoladenfabrik zu reisen. Nun sagt die SBB gegenüber dem «Blick»: «Die SBB haben die Bewerbung des Angebots vorübergehend gestoppt, um die Situation neu zu beurteilen.»
Ex-Chocolatier dementiert Vorwürfe
Der Ex-Chocolatier selbst dementierte die Aussagen und sagt in einer eidesstattlichen Erklärung aus, dass er niemals Schülerinnen oder Schüler geschlagen oder sonst misshandelt habe. «Missbrauch, Gewalt und Diskriminierung in jeder Form sind mit meinem christlichen Glauben nicht vereinbar», lässt sich Läderach in einem Statement zitieren. Er sei «erschüttert über das Leid, das den Betroffenen angetan wurde».
Seit 2019 haben die drei Söhne von Jürg Läderach den Betrieb übernommen. Ihr Vater ist seitdem nicht mehr am Unternehmen beteiligt. Gegenüber der aktuellen Führung von Läderach gibt es keine Vorwürfe. Zudem gilt die Unschuldsvermutung.
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