Quelle: Tele M1
Der Jäger sei bei einem Kontrollgang im Wald auf das tote Reh gestossen. Bei näherer Untersuchung habe sich gezeigt, dass das Wildtier durch ein Geschoss am Bauch getroffen und tödlich verletzt worden sei. Das schreibt die Kantonspolizei Aargau in einer Mitteilung.
Keine Jagdwaffe eingesetzt
Erste Ermittlungen wiesen darauf hin, dass das Tier am Dienstagnachmittag getötet worden sein muss. Wer hinter der Tat stehe, sei unklar. Eindeutig sei hingegen, dass das Reh nicht mit einer Jagdwaffe, «nicht nach waidmännischen Grundsätzen» und damit illegal geschossen worden sei.
Das Aargauische Jagdgesetz und die Jagdverordnung regeln detailliert, wie Wildtiere waidmännisch erlegt werden dürfen. So gibt es für Schrotflinten oder Repetier-Büchsen zum Beispiel Vorgaben zur maximalen Schussdistanz, Geschoss-Kalibern für einzelne Wildarten oder die Energie, die beim Auftreffen eines Geschosses auf den Tierkörper mindestens wirken muss.
Für Gerhard Wenzinger, Jagdobmann Bezirk Zurzach, ist indes klar: Das hat überhaupt nichts mit der Jagd zu tun. Das ist Tierquälerei, ich kann es nicht anders sagen. Das ist ein Mensch, der wohl einen Geltungsdrang hat.» Seriöse Jäger schauen immer, dass das Tier möglichst wenig leiden muss. «Aber ein kleines Kaliber geht in den Körper und kommt auf der anderen Seite nicht mehr raus. Das Tier hatte sicher innere Verletzungen. Je nach Treffer kann das Tier tagelang leiden.
Geht im Surbtal ein Serienwilderer um?
Derweil gehen die Ermittler offenbar davon aus, dass in der Region ein oder mehrere Täter gleich für mindestens drei Fälle von Wilderei verantwortlich sind. Bereits am 12. Mai war im benachbarten Lengnau ein Frischling – also ein junges Wildschwein – gefunden worden. Es war mutmasslich aus kurzer Distanz erschossen worden. Ende Mai wurde überdies in Endingen der bereits stark verweste Kadaver eines weiteren Frischlings gefunden.
Die Fachgruppe Umwelt- und Tierdelikte der Mobilen Polizei in Schafisheim sucht nun Personen, die zur Wilderei im Surbtal Hinweise auf die Täterschaft liefern können (Telefon 062 886 88 88 / E-Mail: [email protected])
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.