An der von September bis Oktober 2021 durchgeführten Online-Umfrage nahmen rund 2000 Schulleiterinnen und Schulleiter teil. Die «NZZ am Sonntag» berichtete zunächst über den Kurzbericht zum Schulleitungsmonitor Schweiz.
Eine Mehrheit der Schulleiter gab an, sie hätten ihre Funktion nicht wegen Geld oder Karriere gewählt, sondern weil sie Verantwortung übernehmen, die Schule entwickeln und für das Wohl anderer sorgen wollten.
Schulleiterverband fordert Entlastung und Lohngleichheit
Die Umfrage enthält «Hinweise auf eine mögliche Lohndifferenz in Höhe von durchschnittlich rund 9800 Franken zugunsten der männlichen Schulleitungen». Die teilnehmenden Schulleitungen gaben ein Brutto-Jahreseinkommen bei einem 100 Prozent-Pensum von durchschnittlich rund 137'000 Franken an. Je nach Kanton und Dienstalter bestehen zum Teil deutliche Unterschiede. Der Schulleiterverband will auf politischer Ebene Entlastung und Lohngleichheit fordern, wie Präsident Thomas Minder gegenüber der «NZZ am Sonntag» sagte.
Schulleitungen in der Schweiz vermehrt Teilzeitkräfte
88 Prozent der Befragten haben laut eigenen Angaben eine formale Qualifikation für die Position der Schulleitung durchlaufen. Die grosse Mehrheit der befragten Schulleitungen ist laut Umfrage unabhängig von möglichen besonderen Situationen, wie zum Beispiel aufgrund der Covid-19-Pandemie, mit ihrer bisherigen Karriere zufrieden (95 Prozent).
Schulleitungen in der Schweiz sind tendenziell Teilzeitkräfte: Ein knappes Drittel (32 Prozent) der teilnehmenden Schulleitungen hat ein Pensum von 100 Prozent. 46 Prozent haben ein Pensum zwischen 60 und 95 Prozent. 22 Prozent haben ein Pensum von weniger als 60 Prozent.