Wo Taylor Swift auf der Bühne steht, bebt die Erde – wortwörtlich. Auch die Wirtschaft profitiert vom sogenannten Taylor-Swift-Effekt, den Experten als «Swiftonomics» bezeichnen. Der US-Superstar gibt im Rahmen der «Eras Tour» am 9. und 10. Juli zwei Konzerte in Zürich. Die Nachfrage nach Hotelzimmern ist in der Stadt enorm gestiegen. Der Grund: Nicht nur die Schweizer Fans fiebern den Auftritten entgegen, auch zahlreiche US-Swifties machen sich auf den Weg über den Atlantik. Schliesslich sind die Ticketpreise in ihrer Heimat oft um ein Vielfaches höher.
Auch in Zürich dürfte man da und dort wohl US-Fans begegnen, obwohl man für den Event im Letzigrund ein Vielfaches mehr zahlt als anderswo in Europa.
Quelle: Instagram / tylorswift / CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris
Da in Zürich kaum noch freie Hotelzimmer verfügbar sind, weichen die Swifties offenbar auf den Kanton Aargau aus. Attraktiv wäre es jedenfalls, da man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln schneller vom West-Aargau ins Letzigrund-Stadion kommt, als viele Amerikaner zum nächsten Walmart brauchen.
Hohe Nachfrage in Spreitenbach
Im Hotel Harry's Home in Spreitenbach laufen die Buchungen bei Operations Manager Florian Schrempel zusammen. «Ich kann durchaus bestätigen, dass auch wir die erhöhte Nachfrage im Aargau zu spüren bekommen», schreibt Schrempel auf Anfrage von ArgoviaToday. Die individuellen Buchungen in dieser Zeit würden etwa 30 Prozent ausmachen. Das Publikum sei überwiegend international. Die genauen Herkunftsländer kennt Schrempel zwar noch nicht, weil die Gästedaten noch fehlen, «aber es ist spürbar, dass explizit für den Konzertzeitraum gebucht wurde.»
Badener Hotels fast ausgebucht
Ein ungewöhnliches Bild zeigt sich auch in Baden beim Blue City Hotel und beim Trafo Hotel. «Wir sind für den Zeitraum der Konzerte am 9. und 10. Juli fast vollständig ausgebucht, was für die Sommerferienzeit ungewöhnlich ist», erklärt Geschäftsführerin Ruzica Dujmic. «Üblicherweise haben wir zu dieser Zeit in Baden eine geringere Auslastung als im Rest des Jahres.».
Woher die Gäste stammen, könne auch sie erst sagen, wenn sie einchecken. «Wir haben aber festgestellt, dass wir mehr Buchungen als üblich von einer Online-Buchungsplattform erhalten haben, über die viele Amerikaner buchen.»
Entspannte Lage in Aarau
Im weiter entfernten Aarau ist die Situation noch etwas entspannter. Der Aarauerhof direkt am Bahnhof gehört zur liechtensteinischen Gruppe B Smart, die auch in Menziken und Schönenwerd – aber auch in weiteren Teilen der Schweiz – Self-Check-in-Hotels betreibt. «Wir verspüren für den 9. und 10. Juli aktuell eine leicht erhöhte Nachfrage von ausländischen Gästen», schreibt Marketingverantwortliche Sonja Hofstetter auf Anfrage, «ob diese für das Taylor-Swift-Konzert anreisen, ist uns hingegen nicht bekannt.»
Für US-Swifties gibt es also noch gute Nachrichten, denn es gibt noch keinen Kapazitäten-Engpass. Nicht nur in Aarau warten laut Hofstetter noch Schnäppchen. «Wir bieten nach wie vor unsere Standardpreise an, welche natürlich ein Vielfaches unter den Preisen in Zürich und Region liegen.»
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