Mehrere Einkaufszentren, die Coop gehören, passen ihre abendlichen Öffnungszeiten in der Advents- und Weihnachtszeit an. Wie die Zeitungen von «CH Media» berichten, ist beispielsweise der Letzipark in Zürich (knapp 60 Geschäfte) am 23. Dezember bis 22 Uhr geöffnet, der Tägipark in Wettingen schliesst am Tag vor Heiligabend erst um 21 Uhr und das Warenhaus Globus in St. Gallen, das am 23. Dezember eigentlich um 18 Uhr schliesst, bleibt bis 20 Uhr geöffnet.
Bei vielen weiteren Detailhändler in der Schweiz sieht es ähnlich aus. Das Zürcher Einkaufszentrum Glatt, das umsatzstärkste Warenhaus der Schweiz, führt am 24. Dezember bist 16 Uhr sogar einen Sonntagsverkauf durch. Gleiches macht auch der Fashion Outlet in Landquart. Coop gibt gegenüber den «CH Media»-Zeitungen bekannt, dass man sich bei den Öffnungszeiten an den Vorgaben der Behörden und den Bedürfnissen der Kundschaft orientiere.
Kantonale Unterschiede bei Öffnungszeiten
Die gesetzliche Grundlage für diese Öffnungszeiten ist in der Schweiz kantonal geregelt. In den Kantonen Zürich, Basel-Landschaft oder Aargau dürfen Läden an Samstagen bis 23 Uhr geöffnet sein, in Bern, Solothurn oder Genf aber nur bis 18 Uhr. In den Kantonen Luzern, Zug und Wallis schliesst der Detailhandel bereits um 17 Uhr die Türen. Ähnliches gilt in St. Gallen, wo aber Ausnahmen für die Innenstadt gelten.
Anders sieht es an den Schweizer Bahnhöfen aus, wo auch an Feiertagen konsumiert werden kann. Die Öffnungszeiten der Läden an Bahnhöfen sind in einer Verordnung des Bundes festgelegt. 45 Bahnhöfe stehen derzeit auf der Liste. Diese werden auf Antrag der Bahn aufgenommen, als Kriterium dient die Anzahl der verkauften Billette des jeweiligen Bahnhofs. Somit kann selbst an Weihnachten abends bis um 22 Uhr eingekauft werden.
Unia kritisiert Öffnungszeiten
Wenig Verständnis für diese Öffnungszeiten hat die Gewerkschaft Unia. Sprecherin Elisabeth Fannin sagt gegenüber «CH Media», dass diese enorm belastend für das Personal seien. «Erneut versuchen die Arbeitgeber auf dem Rücken des Personals ihre Umsätze zu steigern.» Die Öffnungszeiten würden bei gleichbleibendem Personalbestand ausgedehnt. Laut Fannin leidet das Privatleben der Angestellten im Detailhandel darunter enorm.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
(ova)