Drachenzähmen leicht gemacht. Nach dem Krampf gegen Biel, der Durchmarsch gegen Fribourg? Möglich wär es. Noch ein Sieg fehlt den ZSC Lions, um den Tabellenzweiten der Qualifikation in der Halbfinalserie zu Null in die Ferien zu schicken. Die klare 3:0-Führung spiegelt nicht ganz den Spielverlauf wider. Dreimal gewann der ZSC erst nach Überstunden. Folgt am Donnerstagabend im ausverkauften Hallenstadion der nächste Streich?
ZSC kann auf Konter lauern
«Ich glaube heute wird es keine Verlängerung geben. Der ZSC gewinnt in 60 Minuten. Womöglich nicht extrem hoch, aber doch deutlich», so der ehemalige ZSC-Spieler Morgan Samuelsson gegenüber ZüriToday. «Fribourg muss gewinnen und deshalb werden sie das Spieldiktat übernehmen und ihre Defensive aufmachen müssen. Das können die Lions im eigenen Stadion ausnützen.»
Die ZSC-Legende ist überzeugt, dass Fribourgs «Spiel der letzten Chance» den ZSC Lions in die Karten spielen wird. «Die ZSC Lions spielen taktisch klug. Deshalb werden sie die Fehler von Fribourg schonungslos ausnützen.» Doch wie gefährlich ist der angeschossene Drache aus Fribourg? Jedes Spiel hätte auch zu ihren Gunsten ausfallen können.
Fribourg ist mental angeschlagen
Laut Morgan Samuelsson ist Fribourg mental angeschlagen. «Wenn du dreimal in der Overtime verlierst, dann macht das etwas mit dir. Das ist schon richtig, richtig heavy.» Deshalb glaubt Morgan Samuelsson nicht mehr an die Wende von Fribourg. Doch was wenn die ZSC Lions den Gegner mit Fehlern aufbauen? Auch gegen Biel zeigten die Lions im eigenen Stadion immer wieder fahrlässige Schwächephasen.
«Dieses ZSC-Phänomen bestand auch schon, als ich dabei war. Ein hervorragendes Kader, aber die Konstanz fehlt. Oft zahlt sich die Qualität im Kader aber in entscheidenden Spielen wie am Donnerstag aus.» Die ZSC-Legende wird es wissen. Im Jahr 2001 trifft er in der Overtime zum 2:1 für den ZSC gegen Lugano und kürt sich so zum Schweizermeister. «Für mich ist der ZSC ganz klar ein Anwärter auf den Titel».