Sie gehören zu den beliebtesten Früchten in der kalten Jahreszeit: Mandarinen und Clementinen. Über 30 Tonnen kauften Herr und Frau Schweizer im Jahr 2022. Das reicht für Rang 5 in der Verkaufsrangliste des Bundesamts für Landwirtschaft. Aber obwohl sie so häufig gekauft werden, ist der Unterschied zwischen den beiden Früchten den meisten Käuferinnen und Käufern nicht klar.
Hauptunterschied: Die Kerne
Der Mandarinenbaum und der Clementinenbaum sind fast gleich. Die Früchte unterscheiden sich hingegen. «Der Hauptunterschied ist, dass die Mandarine normalerweise viele Kerne enthält», erklärt Christoph Keller von der Reust Gastro AG. Die Clementine, die wir im Supermarkt kaufen, enthält meistens keine Kerne. Aber es gebe auch Sorten mit Kernen drin, so Keller.
Dass die Clementine keine Kerne enthält, liegt an der Züchtung. Ursprünglich ist sie nämlich eine Kreuzung aus der Mandarine und Orange. Erstmals entdeckt wurde die neuartige Frucht von einem Mönch in Algerien im 20. Jahrhundert: Frère Clement. Von ihm kommt auch der Name. Und auch heute ist es noch so, dass ein Grossteil der Clementinen aus der Mittelmeerregion kommt.
Mandarine ist weniger süss
Auch abgesehen von den Kernen unterscheiden sich Mandarinen und Clementinen. «Im Geschmack sind die beiden einfach anders», führt Keller aus. Wie genau sich der Unterschied bemerkbar macht, ist aber auch für den Früchtehändler schwierig, in Worte zu fassen. Die Mandarine schmecke meist etwas intensiver und sei oft etwas weniger süss, so der Experte.
Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Zitrusfrüchten findet sich im Aussehen. Während die klassische Mandarine eher flach ist, sind die Clementinen meist schön rund. Wer aber sichergehen will, ob er tatsächlich eine Mandarine oder doch eine Clementine aus dem Laden mit nach Hause nimmt, dem empfiehlt Keller einen Blick auf das Etikett an der Früchtekiste zu werfen.
Clementine ist beliebter im Laden
Wenn wir unsere Chlaussäckli füllen oder die Weihnachtsteller belegen, so greifen wir normalerweise nicht zu den klassischen Mandarinen. «Im Laden gibt es vor allem Clementinen zu kaufen», meint Keller. Er vermutet, dass die vielen Kerne der Grund sind, warum die meisten Konsumentinnen und Konsumenten die Clementine bevorzugen.
Ob Mandarine oder Clementine, die Detailhändler werden sich auf die Adventszeit freuen. Denn die orangenen Zitrusfrüchte werden auch in diesem Jahr ziemlich sicher wieder zu den Verkaufsschlagern gehören.
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