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Besitzer im Gefängnis: Riesen-Hund Teddy hat jetzt ein festes Zuhause

Besitzer im Knast

Dank Spenden: Riesen-Hund Teddy aus Laufenburg hat jetzt eine feste Bleibe

· Online seit 29.08.2024, 04:30 Uhr
Schwer zu vermitteln ist Teddy, der Kangal-Rüde, der seinem Besitzer weggenommen worden war, als dieser ins Gefängnis musste. Der Hund braucht viel Platz – und viel teures Futter. Dank Spenden ist sein Verbleib in der Tierpension von Antonia Hampp-Cathomas im deutschen Teil von Laufenburg aber gesichert.
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«So en Herzige❤️» oder «Viel Glück, du schöner Hund» – wir erhielten viele Reaktionen auf das Video von Teddy dem Riesen-Hund, der ein neues Zuhause sucht. Der Kangal-Rüde war vor knapp zwei Jahren zu Hundetrainerin Antonia Hampp-Cathomas in die Hundepension gekommen. Sein vormaliger Besitzer musste ins Gefängnis und fand für die Haftzeit kein Interims-Zuhause für seinen Vierbeiner. Daraufhin nahm das Veterinäramt die Zügel in die Hand.

Quelle: Leserreporterin/ArgoviaToday/Niclas Zettergren

Doch auch die Pension ist eigentlich nicht als stetes Zuhause für Hunde wie Teddy gedacht. Entsprechend suchte Antonia Hampp-Cathomas für ihn neue Besitzer. Kein leichtes Unterfangen, ist der Hund doch rund 65 Kilo schwer und hat ein Stockmass von rund 80 Zentimetern – also sehr gross.

Platzbedarf und grosser Hunger

Und: Kangals sind Herdenschutzhunde, die es gewohnt sind, unabhängig vom Mensch Entscheidungen zu treffen und werden deshalb auch als stur wahrgenommen. Entsprechende Erfahrung bräuchte eine neue Besitzerin oder ein neuer Besitzer. Häufig passte bei den Vermittlungsversuchen der Platz oder die Familienkonstellation mit Kleinkindern nicht.

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Der Druck auf die Pension wuchs in letzter Zeit auch auf anderer Ebene, erzählt die Hundetrainerin der «Badischen Zeitung»: Es kämen viele andere Hunde, «momentan ist es ganz schlimm», sagt sie. Einige seien Tiere, die während der Ferien ihrer Besitzer allein in der Wohnung zurückgelassen würden, abgemagert und angebunden. Ein Welpe sei so mit Medikamenten vollgestopft worden, dass sein Immunsystem nicht mehr damit zurechtgekommen sei.

Teddys Paten bringen Knochen und Geld

Trotzdem darf Teddy jetzt aber in der Pension bleiben. «Wir haben Spenden für Teddy gesammelt», sagt die Hundetrainerin der Zeitung. Etwa 3000 Euro seien für Futter, Tierarzt und weitere Kosten zusammengekommen. Da sein Spezialfutter pro Sack rund 80 Euro kostet und Teddy 12 Kilo Futter wöchentlich verschlingt, sei man weiter um jeden zusätzlichen Batzen froh.

Antonia Hampp-Cathomas sucht denn auch weiterhin nach einer geeigneten Bleibe für Riesen-Hund Teddy: «Wir warten immer noch auf den Sechser im Lotto» – und wenn der nicht komme, darf Teddy bleiben. Bis dahin habe er mehrere Paten, die für ihn spenden und ihn auch mal mit einem Kauknochen im Gepäck besuchen kämen. Der dreijährige Rüde sei mittlerweile aus dem Flegelalter raus, sagt sie abschliessend, «Teddy wird ruhiger».

veröffentlicht: 29. August 2024 04:30
aktualisiert: 29. August 2024 04:30
Quelle: ArgoviaToday

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