Die 99 Jugendlichen im Alter von 12 bis 14 Jahren und die acht Lehrpersonen aus dem südwestdeutschen Raum Ludwigshafen waren am Dienstag auf einer viel zu schwierigen Wander-Route unterwegs, wie die Vorarlberger Polizei in der Nacht zum Mittwoch mitteilte.
Wanderroute aus dem Internet gewählt
Im Netz sei die Route als «klassische Feierabendrunde» beschrieben worden, erklärte die Polizei. «Tatsächlich ist der schmale Heuberggrat ein teilweise ausgesetzter Weg mit Kletterpassagen, der Schwindelfreiheit, Trittsicherheit sowie Erfahrung im alpinen Gelände erfordert», so die Polizei weiter. Zudem sei der Boden nass und rutschig gewesen.
Die Lehrpersonen hätten die Route aufgrund irreführender Informationen aus dem Internet ausgesucht.
Ähhhm wtf?! Wie kann man als Lehrer so eine Tour mit Schüler*innen gehen. "ein teilweise ausgesetzter Weg mit Kletterpassagen der "Schwindelfreiheit, Trittsicherheit sowie Erfahrung im alpinen Gelände" 😵💫https://t.co/OhtKDCKBmD
— Fabian Pimminger (@i_am_fabs) June 8, 2022
In Panik geraten
Wegen der Regenfälle der letzten Tage sowie dem am Nachmittag einsetzenden Regen, waren die Wanderbedingungen äusserst schwierig, zumal, nicht alle Schüler optimales Schuhwerk trugen. Als sich ein Teil der Gruppe zur Umkehr entschied, rutschten zwei Schüler ab und verletzten sich leicht. Da einzelne Schülerinnen und Schüler daraufhin in Panik gerieten, setzten die Lehrpersonen einen Notruf ab.
Alle 107 Personen wurden mit zwei Helikoptern auf einen nahe gelegenen Forstweg gebracht, wie der Bürgermeister von Mittelberg, Andi Haid, sagte. Neben den zwei Leichtverletzten waren mehrere der Jugendlichen «erschöpft, unterkühlt, durchnässt und völlig aufgelöst», wie die Polizei mitteilte. Der Weitertransport erfolgte mit Fahrzeugen der Bergrettung und Feuerwehr.
(sda/hap)