Welt

Nach Angriff auf Jogger: Bärin wurde am Gardasee abgeschossen

Jogger schwer verletzt

Gefährliche Bärin am Gardasee abgeschossen

· Online seit 30.07.2024, 12:59 Uhr
In den italienischen Alpen haben die Behörden eine Bärin abgeschossen, die zur Gefahr für Touristen und Touristinnen geworden war. Die Bärin hatte vor mehreren Wochen einen Jogger angegriffen und schwer verletzt.
Anzeige

Das Tier mit der amtlichen Bezeichnung KJ1 wurde in der norditalienischen Provinz Trentino von Förstern mithilfe seines Halsbandes lokalisiert und dann getötet, wie die Provinzregierung in Trient mitteilte. Die Bärin hatte vor drei Wochen oberhalb des Gardasees einen 43 Jahre alten Jogger aus Frankreich angegriffen und schwer verletzt.

Mehrfaches «problematisches Verhalten»

Die Bärin, die mit drei Jungtieren in der Nähe der Gemeinde Tenno durch die Wälder streunte, war nach Angaben der Provinzverwaltung zuvor schon mehrmals durch «problematisches Verhalten» aufgefallen. Das bedeutet, dass sie sich in der Nähe von bewohnten Gebieten aufhielt oder auch anderswo Menschen zu nahe kam.

Die Provinzverwaltung sprach von mindestens sieben Fällen. Bei KJ1 habe es sich um ein «gefährliches Exemplar» gehandelt, das schnellstmöglich aus dem Verkehr habe gezogen werden müssen. Tierschützerinnen und Tierschützer hatten auf juristischem Weg versucht, die Tötung zu verhindern – ohne Erfolg.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Bärin, die Jogger getötet hat, darf weiterleben

Im Trentino kommt es immer wieder zu Begegnungen zwischen Bären und Menschen. Vergangenes Jahr war dort sogar ein 26 Jahre alter Jogger von einer Bärin getötet worden. Dieses Tier mit der amtlichen Bezeichnung JJ4 – auch bekannt unter dem Namen Gaia – soll nach Angaben der Behörden in den kommenden Wochen nach Deutschland umgesiedelt werden.

Im «Alternativen Wolf- und Bärenpark» bei Bad Rippoldsau-Schapbach im Schwarzwald wird derzeit ein Gehege gebaut. Im Unterschied zur jetzt getöteten Bärin war JJ4 lebend gefangen worden. Derzeit ist sie in einem Gehege in der Nähe von Trient.

Gaia ist mit «Problembär» Bruno verwandt

Im «Alternativen Wolf- und Bärenpark» sind Tiere untergebracht, die aus Notlagen gerettet wurden. Dazu gehört auch die Braunbärin Jurka, Gaias Mutter. Gaias Bruder Bruno war im Sommer 2006 der erste Bär, der nach 170 Jahren seine Tatzen auf bayerischen Boden setzte.

Der «Problembär» wurde im bayerischen Rotwandgebiet abgeschossen. Gaia soll, wenn sie einmal in Deutschland ist, aber nicht zur Schau gestellt werden. Ihr Gehege soll für Besuchende nicht zu sehen sein.

(sda/dak)

veröffentlicht: 30. Juli 2024 12:59
aktualisiert: 30. Juli 2024 12:59
Quelle: BärnToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch