Für den Umsturzversuch in der ehemaligen portugiesischen Kolonie sei «eine nicht identifizierte bewaffnete Gruppe» verantwortlich gewesen, so die Regierung. Embaló hatte zuvor angedeutet, es könne sich um «Personen im Zusammenhang mit dem Drogenhandel» handeln. Der instabile Staat mit knapp zwei Millionen Einwohnern gilt als Knotenpunkt für den Kokain-Schmuggel zwischen Lateinamerika und Europa.
Guinea-Bissau hat seit seiner Unabhängigkeit von Portugal im Jahr 1974 bereits mehrere Putsche oder Umsturzversuche erlebt. In der Region riss das Militär bei Umstürzen in den vergangenen 18 Monaten in den Krisenstaaten Mali, Guinea und Burkina Faso die Macht an sich. Experten sorgen sich um die Stabilität der Region.