Zürich

Achtung vor diesen MDMA-Pillen an der Street Parade: «Super Mario», «Snap Chat» und Co.

«Super Mario», «SnapChat» und Co.

Stadt Zürich warnt vor diesen Pillen an der Street Parade

06.08.2024, 14:13 Uhr
· Online seit 06.08.2024, 14:12 Uhr
Am Samstag ist es wieder so weit, die 31. Street Parade geht über die Bühne – und damit rückt auch der Drogenkonsum wieder in den Vordergrund. Was der Experte rät und vor welchen Drogen er warnt.
Olivier Meier / watson
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Wenn die grösste Techno-Party der Welt über die Bühne geht, sind Drogen nicht weit entfernt. Viele Raverinnen und Raver werden auch am Samstag neben Alkohol wieder zu MDMA, Kokain oder Amphetamin greifen.

Da sich der Konsum nicht verhindern lässt, setzt das Sozialdepartement der Stadt Zürich auf Prävention und Schadensminderung vor Ort. Wie auch in den letzten Jahren bietet das Drogeninformationszentrum Zürich (DIZ) am Samstag an zwei Standorten ein Drug-Checking-Angebot an, wo man seine Drogen vorab auf mögliche gesundheitsgefährdende Risiken testen lassen kann. watson hat mit Joël Bellmont, Co-Leiter des DIZ, über den Drogenkonsum an der Street Parade gesprochen.

Welche Drogen werden am häufigsten konsumiert?

Die Droge Nummer eins an der Street Parade ist gemäss Bellmont immer noch der Alkohol, gefolgt von Kokain. Aber auch Cannabis, MDMA, Amphetamin und LSD gehören zu den bevorzugten Rauschmitteln von Raverinnen und Ravern. Diese Substanzen wurden in den letzten Jahren auch am häufigsten im DIZ getestet.

Bei welchen Drogen muss man aufpassen?

Grundsätzlich gilt: Jeder Konsum – ob Drogen oder auch Alkohol – muss mit Vorsicht gehandhabt werden. «Kein Konsum von illegalen Substanzen ist risikofrei», sagt Bellmont. Der Experte warnt aber vor allem beim Konsum von MDMA und Kokain.

«Schon länger beobachten wir sehr hoch dosiertes MDMA und seit einigen Wochen vermehrt gestrecktes Kokain», so Bellmont.

Rund ein Drittel aller getesteten Substanzen (nicht nur MDMA und Kokain) bergen gemäss Bellmont ein erhöhtes Risiko. Das DIZ publiziert darum regelmässig Warnungen auf der Webseite saferparty.ch. Dort kann man sich über konkrete Drogen, die im Umlauf sind, informieren.

Da gemäss dem DIZ an der Street Parade vermehrt falsch deklarierte Substanzen im Umlauf seien und viel Falsifikate (Falschdeklarationen, Medikamente etc.) verkauft werden, bringe schlussendlich nur ein Drug Checking bei einem der Standorte des DIZ Gewissheit. Ist dies nicht möglich, «empfehlen wir, von neu erworbenen Substanzen nur wenig anzutesten und die Wirkung zu beobachten», so Bellmont.

Bei diesen Pillen ist aktuell Vorsicht geboten

«Audi»

Die höchste Warnstufe spricht saferparty.ch für die MDMA-Pille «Audi» aus, die eine Dosis von 365,8 mg hat. Eine Einnahme solch einer hohen Dosis kann zu einer starken Konzentration von Serotonin im Gehirn führen. Dies erhöht das Risiko von lebensbedrohlichen Komplikationen wie zum Beispiel das Serotonin-Syndrom.

«SnapChat»

Ebenfalls die höchste Warnstufe spricht saferparty.ch für die MDMA-Pille «SnapChat» aus. Diese hat eine Dosis von 247,1 mg, zusätzlich wurden 1,2 mg Amphetamin in der Pille nachgewiesen.

«Super Mario»

Eine Warnung gibt es auch für die MDMA-Pille «Super Mario». Wie «Audi» und «SnapChat» ist die «Super Mario»-Pille mit 205,6 mg extrem hoch dosiert.

Weitere Warnungen zu verschiedenen Drogen plus Angaben zum Gehalt gibt es auf der Webseite von saferparty.ch.

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Was rät der Experte beim Drogenkonsum?

Auch wenn man seine Drogen getestet hat, sollte man beim Konsum von MDMA, Kokain und Co. einige Dinge beachten. Experte Bellmont gibt sieben Tipps, um bei einem Konsum sicher durch die Street Parade zu kommen:

  • Keine Drogenexperimente und kein Vermischen, da Substanzen nicht immer das enthalten, was beim Kauf deklariert wurde.
  • Hitze, Drogen und Alkohol erhöhen die Körpertemperatur und entziehen dem Körper Flüssigkeit, darum am besten jede Stunde mindestens drei Deziliter Wasser trinken.
  • Wenn andere Substanzen konsumiert werden, sollte man möglichst auf Alkohol verzichten.
  • Nie alleine konsumieren.
  • Nach dem Konsum aufs Autofahren verzichten.
  • Bei Unwohlsein einen ruhigen und schattigen Ort aufsuchen. Sich an Freundinnen und Freunde oder die Security richten, wenn einem schlecht ist. Im Notfall Rettungskräfte (Telefon 144) alarmieren.
  • Getränke immer im Auge behalten, um ungewollte Beimischungen zu verhindern.
veröffentlicht: 6. August 2024 14:12
aktualisiert: 6. August 2024 14:13
Quelle: watson

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