Zürich

Aktivisten stürmen Zürcher Kasernenareal

Kreis 4

Aktivistinnen und Aktivisten stürmen Zürcher Kasernenareal

20.09.2024, 20:53 Uhr
· Online seit 20.09.2024, 18:59 Uhr
Beim Zürcher Kasernenareal läuft am Freitagabend ein Polizeieinsatz. Mehrere Aktivistinnen und Aktivisten haben das Areal besetzt. Vermummte führen Kontrollen durch.
Anzeige

An allen Eingängen der Zürcher Kasernenwiese sowie auf dem Gelände stehen Vermummte. Diese kontrollieren laut TeleZüri-Reportern, dass sich die Besetzenden unter anderem an die Nulltoleranz bezüglich Rassendiskriminierung halten. Auch machen sie darauf aufmerksam, sich im Falle von Belästigung zu melden. Auch gilt ein Film- und Fotografierverbot. Die Besetzenden erwarten «viele Leute», wie sie angaben.

Auf dem Areal sind verschiedene Awareness-Zelte aufgestellt. Die Stimmung ist laut den TeleZüri-Reporter friedlich. Manche Gruppen spielen Fussball, trinken Bier oder schwatzen. Die Polizei verhält sich zurückhaltend.

Am Freitagabend stürmten einige Dutzend vermummte Aktivistinnen und Aktivisten das Kasernenareal zwischen der alten Militärkaserne und den Zeughäusern im Kreis 4, wie der «Tages-Anzeiger» berichtete. Dabei riegelten sie die Kasernenwiese mit Sichtschutzwänden und Plastikblachen ab.

Mehrere Polizisten sind vor Ort. «Die Veranstaltung wird toleriert und die Situation beobachtet», heisst es bei der Stadtpolizei Zürich auf Anfrage am Freitagabend kurz vor 21 Uhr. Weitere Details könne die Polizei zurzeit nicht angeben.

«Andere Stadt» gefordert

In einer Medienmitteilung mit dem Titel «Kreis 13 – Eine andere Stadt ist möglich» schreibt die Gruppe: «Die Stadt ist ein umkämpftes Feld: Alles wird sauberer, überwachter, teurer. Globale Player, Investor:innen und Immobilienkonzerne maximieren die Profite und der Staat bietet Hand.»  Durch kapitalistische Stadtaufwertung würden die herrschenden Machtverhältnisse aufrechterhalten. Auch ist die Rede von reproduzierten und gefestigten patriarchalen und kolonialen Strukturen in der Gesellschaft.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Die Gruppe mit dem Namen Kreis 13 bezeichnet dies als direkte Angriffe auf die sozialen Verhältnisse der lohnabhängigen Stadtbevölkerung und direkte Angriffe auf die ohnehin schon unsicheren Lebensbedingungen vieler Menschen in dieser Stadt.

Besetzung für Wochenende angekündigt

Auch kündigte die Gruppe an: «Wir haben uns heute selbstbestimmt die Kasernenwiese genommen, um zu zeigen: Eine andere Stadt ist möglich.» An diesem Wochenende, auf der Kasernenwiese, will die Gruppe «revolutionäre Herzensideen austauschen, sich informieren, organisieren und verbünden».

Das Kasernenareal und das dazugehörige Quartier stehen laut der Mitteilung «exemplarisch für Gentrifizierungsprozesse.» Sie fordert etwa die Enteignung der Immobilienkonzerne.

In der Mitteilung berufen sich die Besetzerinnen und Besetzer auf die Tradition der Besetzungen und «Reclaim the Streets», die 2014 als Scherbendemo durch die Europaallee zog.

Kontrolle an Eingängen

Wie TeleZüri-Reporter vor Ort erfuhren, erwarten die Besetzenden «viele Leute». An allen Eingängen der Kasernenwiese sowie auf dem Gelände stehen Vermummte. Diese kontrollieren, dass sich die Besetzenden unter anderem an die Nulltoleranz bezüglich Rassendiskriminierung halten. Auch machen sie darauf aufmerksam, sich im Falle von Belästigung zu melden. Auch gilt ein Film- und Fotografierverbot.

Auf dem Areal sind verschiedene Awareness-Zelte aufgestellt. Die Stimmung ist laut den TeleZüri-Reporter friedlich. Manche Gruppen spielen Fussball, trinken Bier oder schwatzen. Die Polizei verhält sich zurückhaltend.

Update folgt ...

(bza)

veröffentlicht: 20. September 2024 18:59
aktualisiert: 20. September 2024 20:53
Quelle: ZüriToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch