Nach jedem gelösten Rätsel öffnet sich eine Box mit einem neuen Hinweis. Ist die Mission geschafft, geht die Tür auf. Im Art Escape Room auf dem Löwenbräukunst Areal treffen sich regelmässig Teams, um eingesperrt und unter Zeitdruck knifflige Aufgaben in der Welt der Kunst zu lösen. Bald öffnet sich im Escape Room an der Limmatstrasse in Zürich aber gar keine Tür mehr.
«Unseren Art-Escape-Room ‹Gaga› müssen wir Anfang Oktober leider schliessen», bestätigt Daniel Oppliger, Geschäftsführer der Adventure Rooms Zürich GmbH gegenüber ZüriToday. Im Mai 2021 eröffnete die GmbH den ursprünglich aus einem Kunstprojekt entstandenen Escape Room mit einem auf zwei Jahre befristeten Mietvertrag. «Letztes Jahr konnten wir ihn noch um ein Jahr verlängern», sagt Oppliger.
Für den Escape Room tickte die Uhr von Anfang an. Dennoch bedauert der Geschäftsführer das Ende des Standorts. Das in mehrere Räume unterteilte Spiel macht künftig hochwertigen Galerieräumen Platz. «Da passen wir nicht mehr hinein», sagt Oppliger. Selbst wenn dies der Fall wäre, wäre der alte Standort keine Option. «Die Mieten wären wohl viel zu hoch.» Aus internen Gründen will Oppliger den aktuellen Mietpreis für die rund 100 Quadratmeter nicht kommentieren.
«Ideal wäre ein Lokal im Stadtzentrum»
Der Hauptstandort der GmbH ist der Escape Room an der Weinbergstrasse. Dort schlüpfen die Spielerinnen und Spieler zum Beispiel in die Rolle eines angehenden Geheimagenten, der plötzlich einen dringenden Auftrag lösen muss. Der aktuelle Mietzins für das Lokal sei höher als derjenige im Löwenbräu-Areal, sagt Daniel Oppliger. «Das ist für uns wirklich das obere Limit.»
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Aktuell sind die Zürcher Adventure Rooms auf der Suche nach einem neuen Standort für Detektive mit einem Flair für Kunst. «Ideal wäre ein Lokal im Zentrum von Zürich, weil dies für Teamevents praktischer ist», sagt Daniel Oppliger. Wegen der allgemein hohen Mieten in der Stadt komme wohl aber nur noch ein Lokal in einer anderen Stadt infrage.
Abgeflachter Hype
Das Technorama in Winterthur schloss seine beiden Escape-Rooms Ende August 2023. Der Betrieb sei «wirtschaftlich schwieriger» geworden, teilte der Technoroma-Direktor damals dem «Landboten» mit. Das Angebot könne nicht mehr kostendeckend betrieben werden. 2022 hätten noch knapp 4000 Gäste die beiden Adventure-Rooms besucht, 2019 seien es noch über 7000 gewesen.
Auch Daniel Oppliger stellt fest, dass der Hype um die Escape Rooms etwas abgeflacht ist. «Es ist nicht mehr wie 2015, als wir unseren ersten Raum an der Uetlibergstrasse eröffneten und immer Full House hatten.» Grund dafür sei die gewachsene Konkurrenz. Dennoch würden ihre Angebote gut besucht. «Wir haben täglich Buchungen.»