Zürich

Aslyzentrum Dübendorf geht zu

Politik

Bund schliesst Asylzentren in Dübendorf und Zürich

· Online seit 22.10.2024, 10:40 Uhr
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) schliesst bis Anfang März neun temporäre Bundesasylzentren mit insgesamt 1735 Plätzen. Grund dafür sind die im Herbst des laufenden Jahres bisher tiefer als erwartet ausgefallenen Asylzahlen.
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Wie der Bund am Dienstag mitteilt, sind unter anderem die Bundesasylzentren in der Mehrzweckhalle Dübendorf mit 200 Plätzen sowie an der Turnerstrasse in der Stadt Zürich mit 95 Plätzen betroffen.

40 Millionen Franken

Es gehe um rund 40 Millionen Schweizer Franken pro Jahr, präzisiert das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Das SEM begründet die Schliessungen mit den im Herbst des laufenden Jahres tiefer als erwartet ausgefallenen Asylzahlen. Im August wurden laut dem SEM 23 Prozent weniger Gesuche eingereicht als im Vorjahr, im September gar 40 Prozent weniger.

Die Auslastung der Bundesasylzentren (BAZ) betrage derzeit gesamtschweizerisch 51 Prozent. Die Situation auf den Migrationsrouten in Richtung Westeuropa deute zudem nicht auf einen sprunghaften Anstieg in den nächsten Monaten hin.

200 Mitarbeitende betroffen

Mit der Schliessung der Unterkünften beginne der Bund ab Ende Januar 2025. Davon betroffen seien gegen 200 Mitarbeitende der vom SEM in den BAZ mandatierten Dienstleister, hiess es weiter. Wie viele von ihnen an anderen Standorten weiterbeschäftigt werden, sei noch in Prüfung.

Die betroffenen Unterkünfte befinden sich in Dübendorf ZH, in der Stadt Zürich, in Eigenthal LU, Bremgarten AG, Allschwil BL, Steckborn TG, Beringen SH sowie in Bure JU und Plan-les-Ouates GE. Nach der Schliessung der neun temporären BAZ-Standorte stünden dem SEM ab Anfang März somit rund 7000 Plätze zur Unterbringung von Asyl- und Schutzsuchenden zur Verfügung.

Diese Zahl könne bei einem plötzlichen, starken Anstieg der Asylgesuche in Zusammenarbeit mit der Armee und den Kantonen jedoch «bedarfsabhängig wieder erhöht werden». Das SEM beobachte die Situation laufend.

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(sda/oeb)

veröffentlicht: 22. Oktober 2024 10:40
aktualisiert: 22. Oktober 2024 10:40
Quelle: ZüriToday

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