Zürich

Co-Pilot öffnet falsche Türe am Flughafen – Flug nach Zürich gestrichen

London

Co-Pilot öffnet falsche Türe am Flughafen – Flug nach Zürich gestrichen

29.08.2023, 09:36 Uhr
· Online seit 24.08.2023, 07:19 Uhr
Ein Flug der Airline Swiss musste am Donnerstagabend wegen Verspätung gecancelt werden. Der Grund, weshalb der Vogel am Boden bleiben musste, war ein Co-Pilot, der am Flughafen Heathrow einen Alarm auslöste.
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Der Swiss Flug LX-339 blieb am vergangenen Donnerstagabend auf Londoner Boden stehen. Um 20.05 hätte der Flieger abheben und später in Zürich landen sollen. Nachdem die Passagiere schon im Flieger eine Stunde hatten ausharren müssen, meldete die Crew, dass es für eine Landung in Zürich wohl schon zu spät sei und man nach Mailand ausweichen müsse.

Co-Pilot löst am Flughafen Alarm aus

Wie ein Passagier gegenüber «20 Minuten» erklärt, sei die Stimmung da schon ziemlich schlecht gewesen. Unter anderem, weil die Kabine nicht habe klimatisiert werden können. Das habe an einem technischen Defekt gelegen, sagt der 38-Jährige.

Später erfuhren die Passagiere auch, weshalb man nicht hatte abheben können: «Dann teilte uns der Captain mit, dass sein Co-Pilot am Flughafen eine falsche Tür geöffnet und damit einen Sicherheitsalarm ausgelöst hat», erzählt er gegenüber der Zeitung.

Später sei dann verkündet worden, dass es der Co-Pilot nicht mehr rechtzeitig an Bord schaffen werde und der Flug gestrichen werden müsse. «Ich und andere Gestrandete mussten dann drei Stunden am Flughafen anstehen, um ein Hotel zugeteilt zu bekommen», erzählt der Passagier.

Andere waren «völlig am Ende»

Als allzu tragisch habe er den Umstand nicht empfunden. Andere hätten da deutlich mehr Probleme gehabt. «Ein Paar, das in Zürich für zwei Tage seinen Hochzeitstag feiern wollte oder auch mehrere Familien mit Kindern», meint er, seien nervlich völlig am Ende gewesen.

Was ihn mehr nervt als die 19-stündige Verspätung, mit der er am Freitag 17.45 Uhr wieder heimischen Boden unter den Füssen hatte, ist der Umstand, dass die Fluggesellschaft ihm keinerlei Entschädigung zukommen lassen will. Weil der Flug «aufgrund von Sicherheitsmassnahmen» gestrichen wurde, gibts nichts für den 38-Jährigen.

Swiss-Sprecher gibt Auskunft

Swiss-Sprecher Michael Pelzer teilt auf Anfrage von «20 Minuten» mit, dass der Flug wegen externer Faktoren nicht hat durchgeführt werden können. «Grund dafür war eine irrtümliche Anweisung eines Mitarbeiters des Flughafens in London an einen unserer Piloten, das Flugzeug durch eine nicht in Betrieb stehende Fluggastbrücke zu betreten. Dadurch wurde ein Alarm ausgelöst», so Pelzer.

Zu der Verspätung sei es durch die nachfolgenden Abklärungen gekommen und darum auch zu der schlussendlichen Annullierung. Die Swiss habe alle Passagiere auf einen zusätzlichen Flug am nächsten Tag umgebucht und in Hotels einquartiert. Dafür habe Swiss die Kosten übernommen und die Gäste «so schnell wie möglich» über die Änderungen informiert.

Entschädigungen nicht üblich

Die Passagiere hätten zusätzlich auch die Möglichkeit gehabt, ihren Rückflug auf ein anderes Datum umzubuchen. Weitere Entschädigungszahlungen würden in einem solchen Fall nicht zum Tragen kommen, so Pelzer.

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(roa)

veröffentlicht: 24. August 2023 07:19
aktualisiert: 29. August 2023 09:36
Quelle: ZüriToday

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