Quelle: TeleZüri / «ZüriNews» / Beitrag vom 26. November 2023
Es war eine bittere Enttäuschung, als Daniel Jositsch am Samstag eine Abfuhr kassierte – schon wieder. Die SP schickt Beat Jans und Jon Pult ins Rennen um den Bundesratssitz. Trotz der Klatsche spricht Jositsch nicht von einer Enttäuschung, er habe als Ständerat und Uni-Professor noch genug zu tun. Gegenüber TeleZüri sagt er, es sei wohl die letzte Bundesratskandidatur gewesen. «Man soll aber nie ‹nie› sagen.»
Co-Präsidentin der Zürcher SP Priska Seiler Graf ist enttäuscht, dass ihr Kandidat eine solche Abfuhr kassierte. «Dass er es so deutlich nicht geschafft hat, überrascht mich.» Man habe ihm sein Verhalten im letzten Dezember wohl stärker übel genommen als gedacht. Wäre Jositsch nun aufs Ticket gekommen, hätte er sich vor einem Jahr bei der Nachfolge von Simonetta Sommaruga zurückgehalten?
Priska Seiler Graf glaubt, es sei nicht nur an den Geschehnissen im vergangenen Jahr gelegen. Chantal Galladé, ehemalige SP-Nationalrätin und Ex-Partnerin von Jositsch, sagt gegenüber dem «Tages-Anzeiger» dass es unglaublich schwierig war für Jositsch, aufs Ticket zu kommen. Dass es nicht geklappt hat, zeige, dass starke Figuren und eigenständige Positionen in der SP nicht toleriert würden. «Durch die Nicht-Nomination Jositschs hat die SP ihren letzten sozialliberalen Exponenten abgesägt», sagt die GLP-Kantonsrätin weiter.
(hap)
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