Wie aus einem Bericht des «Beobachter» hervorgeht, hat der Zürcher Verein«Essen für alle» Mühe, die grosse Nachfrage nach Lebensmitteln abzudecken. Dies auch, weil mittlerweile viele Geflüchtete aus der Ukraine für Gratis-Essen anstehen. Allein am letzten Samstag waren 469 ukrainische Familien mit unzähligen Kindern im Zürcher Aussenquartier Manegg vor Ort, um ein Essenspaket zu ergattern. Die Nachfrage nach den Paketen habe sich über die letzten Wochen verdoppelt.
Verein fordert Unterstützung der Stadt
Weil der Verein die grosse Nachfrage kaum mehr stillen kann, fordert er die Stadt auf, zu helfen. Beim Zürcher Sozialdepartement heisst es, man sei mit verschiedenen anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen in Kontakt, eine direkte Zusammenarbeit mit «Essen für alle» bestehe dabei nicht. Aktuell wisse die Stadt auch nicht, wer genau bei «Essen für alle» anstehe, sagt Sprecherin Heike Isselhorst.
Stadt kritisiert Bund
Die Stadt verweist ihrerseits auf den Bund. Dieser habe zu Beginn der Flüchtlingskrise seine Unterbringungskapazitäten nicht genügend hochgefahren, kritisiert Isselhorst. Gleichzeitig habe der Bund viele Geflüchteten aus der Ukraine direkt in Gastfamilien platziert. Die Stadt Zürich hat bis heute keine Kenntnis darüber, wie viele Menschen auf diesem Wege in Zürich untergekommen seien und wo diese leben.
(oeb)