Zürich

Gewalt an Bahnhöfen nimmt landesweit zu

Nach brutaler Attacke am HB

Gewalt an Bahnhöfen nimmt landesweit zu

19.02.2023, 08:26 Uhr
· Online seit 19.02.2023, 08:22 Uhr
Am Hauptbahnhof in Zürich kam es am Abend vom Sonntag, dem 12. Februar, zu einem Angriff auf zwei Frauen. Immer öfter werden Bahnhöfe zum Schauplatz von Gewalttaten.

Quelle: CH Media Video Unit / Linus Bauer

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Erst letzte Woche sorgte eine brutale Attacke auf zwei Frauen am HB Zürich für Entsetzen. Jetzt wird klar: Zunehmende Gewalt an Bahnhöfen ist nicht nur in Zürich ein Problem. Wie die "SonntagsZeitung" berichtet, werden auch an anderen Schweizer Bahnhöfen immer mehr Gewalttaten und andere kriminelle Handlungen gemeldet.

Zahlen bewegen sich auf stabil hohem Niveau

Die Kantonspolizei Solothurn stellt «tendenziell zunehmend störendes oder sogar deliktisches Verhalten» an den Bahnhöfen in Olten, Solothurn und Grenchen fest. Dazu zählen auch Gewaltdelikte. Kürzlich wurde mit der Transportpolizei die Sicherheitslage analysiert und zusätzliche Patrouillen vereinbart.

Gemäss Aargauer Polizei sind die Bahnhöfe in Aarau und Brugg Hotspots. Die Fallzahlen bewegen sich dort stabil auf hohem Niveau. In St. Gallen registriert die Polizei mehr Diebstähle an Bahnhöfen. Probleme gibt es auch an den Bahnhöfen in Basel, Bern und Luzern. Allerdings haben die Kantonspolizeien dort zuletzt keine Zunahme der Gewalt erkennen können. Eigentlich sind innerhalb der Bahnhöfe die SBB für die Sicherheit zuständig. Doch sie kann gerade einmal auf knapp 220 Transportpolizisten zurückgreifen. Handlungsbedarf sieht die SBB nicht: «Im Moment ist keine Aufstockung geplant», sagt ein Sprecher.

Migration, Ausgrenzung, Alkohol

Die zunehmende Gewalt wird auf eine Reihe von Faktoren zurückgeführt, darunter die zunehmende Migration, die soziale Ausgrenzung und der Alkoholkonsum. Wie die Aargauer Kantonspolizei gegenüber der Zeitung erklärt, werde die Badener Altstadt beispielsweise am Wochenende zu einem beliebten Treffpunkt für Asylsuchende, Randständige und andere Gruppen. Dies führe zu Auseinandersetzungen und regelmässigen polizeilichen Interventionen.

(sda/oeb)

veröffentlicht: 19. Februar 2023 08:22
aktualisiert: 19. Februar 2023 08:26
Quelle: ZüriToday

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