Glarus

Spital schliesst Therapiebad – jetzt baut Schwimmlehrerin ein eigenes

· Online seit 21.02.2024, 17:21 Uhr

Der Sparkurs beim Kantonsspital Glarus sorgt dafür, dass das Therapiebad zugeht. Eine Schwimmlehrerin hat die Sache darum in die eigenen Hände genommen und baut privat einen Ersatz. Dabei kann sie auch auf die Hilfe von Prominenten zählen.

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Die Schwimmlehrerin Nadja Szabo baut ihr eigenes Therapiebad. Dort will sie in Zukunft Schwimmkurse für Kinder und Babys durchführen. (Symbolbild)

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Bisher hat sie diese im Therapiebad des Kantonspital Glarus durchgeführt. Wegen des Sparkurses des Spitals schliesst dieses aber. (Symbolbild)

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Das bestehende Therapiebad ist noch bis Ende Jahr geöffnet. Wenn alles planmässig verläuft, soll das Therapiebad-Angebot dann nahtlos weitergeführt werden können. (Symbolbild)

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Das Kantonsspital Glarus hat das einzige Therapiebad im Kanton. Doch das Spital muss Spital sparen. Deswegen fehlt auch das Geld für das Schwimmbecken. Darunter leidet aber nicht nur das Spital. Auch die Schwimmschule Gumpifrosch, die dort bislang Kurse für Eltern und Kinder/Babys anbot, steht vor einer Herausforderung. Wie der «Blick» berichtet, will die Schwimmlehrerin Nadja Szabo nun aber ein eigenes Therapiebad bauen.

«Es kann doch nicht sein, dass es in unserem Kanton kein Therapiebad mehr gibt», sagt die Schwimmlehrerin zur Zeitung. Auf ihrem Grundstück an der Elggisstrass soll darum das «Elggisbad» entstehen. Kosten wird das Projekt 800'000 Franken und finanziert wird es über Spenden, ein privates Darlehen und eine eigene Investition. 170'000 Franken sind so bereits zusammengekommen.

Unterstützung von Promis

Auf der Seite «zaster.ch» hat Szabo zudem Auktionen gestartet – mit Unterstützung von verschiedene Promis. Der Zürcher Komiker Beat Schlatter hat dafür zum Beispiel ein Meet&Greet inklusive Tickets und Hotelübernachtung bei einem seiner Auftritte zur Verfügung gestellt, Stabhochspringerin Angelica Moser ein Poloshirt von ihr mit einer Autogrammkarte.

«Ich habe mit Freundinnen die Anschriften von 600 Firmen und Promis im Internet herausgesucht, diese einfach angeschrieben und ihnen von meinem Projekt erzählt haben», beschreibt Szabo, wie sie an die Preise gekommen ist. Die Promis hätten sich daraufhin direkt bei ihr gemeldet. Anfang dieser Woche seien 1560 weitere Sponsoringanfragen verschickt worden.

Am Abend und Wochenende soll das Bad privat genutzt werden

Das bestehende Therapiebad ist noch bis Ende Jahr geöffnet. Wenn alles planmässig verläuft, soll das Therapiebad-Angebot dann nahtlos weitergeführt werden können. Neben Babyschwimmen sollen auch Physiotherapie, Kurse der Rheumaliga, Aqua-Yoga und mehr im neuen «Elggisbad» durchgeführt werden. Am Abend und am Wochenende will Szabo zudem die Möglichkeit bieten, dass Erwachsene das Bad privat nutzen können.