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Kanton Zürich

Anzahl Gesuche um Einbürgerungen steigen im Kanton Zürich massiv an

Roter Pass

Immer mehr Menschen wollen sich im Kanton Zürich einbürgern lassen

31.05.2024, 14:28 Uhr
· Online seit 31.05.2024, 11:03 Uhr
Die Zahl der Menschen, die sich um eine Einbürgerung im Kanton Zürich bemühen, ist in den letzten Jahren immer mehr gestiegen. Der langjährige Durchschnitt wurde 2023 deutlich überschritten.
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Viele Personen wünschen sich, den Ausländerausweis gegen einen roten Pass oder eine Identitätskarte zu tauschen. Auch im Kanton Zürich wollen immer mehr Menschen eingebürgert werden.

Starker Anstieg von Gesuchen

Im letzten Jahr wurden 6900 Gesuche für eine ordentliche Einbürgerung gestellt. Das sind 17 Prozent mehr als im langjährigen Schnitt, heisst es beim zuständigen Gemeindeamt auf Anfrage von Radio 24. Der langjährige Durchschnitt liegt bei 5900 Gesuchen.

Langer Prozess bis zur Einbürgerung

«Erste Hochrechnungen nach den ersten vier Monaten dieses Jahres deuten darauf hin, dass 2024 abermals ein Anstieg an Gesuchen erfolgen wird», sagt Deniz Danaci, Abteilungsleiter Einbürgerungen beim Gemeindeamt. Die Anzahl der tatsächlichen Einbürgerungen werde sich erst später niederschlagen. Grund dafür ist, dass der Einbürgerungsprozess anderthalb bis zwei Jahre dauert.

Schwankungen gäbe es immer, so starke seien allerdings selten, meint Danaci. Einen Grund für den Anstieg könne man nicht benennen. Bei der erleichterten Einbürgerung habe man über die letzten Jahre keine wesentlichen Veränderungen festgestellt. «Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass der oben beschriebene Anstieg auf Verfahrensänderungen in der ordentlichen Einbürgerung zurückzuführen ist», so Danaci.

Verschiedene mögliche Gründe

Die e-Einbürgerung wurde im neuen kantonalen Bürgerrechtsgesetz im letzten Jahr eingeführt. Damit können die Bewerbenden ihr Gesuch neu online einreichen. Ausserdem muss man neu weniger Dokumente beilegen. Viele Informationen kann die Behörde über elektronische Register abfragen.

«Für Personen unter 20 Jahren ist das Verfahren zudem kostenlos geworden. Schliesslich führte der Kanton einen einheitlichen, transparenten Grundkenntnistest ein, der für alle Bewerbenden gleich ist», meint er. Es sei möglich, dass diese Veränderungen eine Rolle spielten.

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(roa)

veröffentlicht: 31. Mai 2024 11:03
aktualisiert: 31. Mai 2024 14:28
Quelle: ZüriToday

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