Zürich
Kanton Zürich

Hier wird im Kanton Zürich am häufigsten eingebrochen – Wettswil gehört dazu

Gefahren

In diesen Zürcher Gemeinden brechen Diebe am häufigsten ein

24.11.2023, 09:43 Uhr
· Online seit 24.11.2023, 05:46 Uhr
Die Tage werden kürzer und die Abende dunkler. Der Winter lockt gerne Einbrecher an. In gewissen Zürcher Gemeinden schlagen Diebe häufig zu, während das Einbruchrisiko an anderen Orten gering ist.
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Im Jahr 2022 registrierte die Polizei erstmals seit zehn Jahren eine Zunahme der Einbruch- und Einschleichdiebstähle in der Schweiz. Auch im Kanton Zürich nahmen Diebstähle letztes Jahr zu. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der Kanton bei den Straftaten einen Anstieg von insgesamt neun Prozent.

Meist sind Gebiete mit hoher Bevölkerungsdichte oder vielen Einpersonenhaushalten bei Einbrechern beliebt. Genauso Ortschaften in der Nähe einer Grenze oder Autobahneinfahrt.

Weinland top, Seeufer Flop

Die Mobiliar hat einen Standortcheck aufgeschaltet, in welchem die Versicherung das Einbruchrisiko für jede Gemeinde zwischen gering bis erhöht einstuft. Neben den Städten Zürich und Winterthur weisen insbesondere weitere Regionen am Zürichsee ein erhöhtes Einbruchsrisiko auf. Das sind Richterswil, Thalwil, Adliswil, Kilchberg und Spitzenreiter Rüschlikon am linken Zürichseeufer sowie Erlenbach, Küsnacht und Zollikon am rechten Seeufer. Bei letzterer weist Erlenbach laut der Mobiliar-Einschätzung das stärkste Einbruchrisiko auf.

Während einige Gemeinden im Limmattal (z. B. Dietikon, Oberengstringen, Unterengstringen, Geroldswil) sowie im Zürcher Unterland (Opfikon, Rümlang, Regensdorf, Wallisellen und Dietlikon etc.) ein erhöhtes Einbruchrisiko aufweisen, sind Ortschaften im Zürcher Weinland und im Säuliamt sowie mehrheitlich im Zürcher Oberland nur leicht gefährdet. Mit einem Sonderfall: In der kleinen Gemeinde Wettswil am Albis herrscht erhöhtes Risiko.

Warum ist Wettswil eher gefährdet?

Wettswil weise dieselbe Gefährdung auf wie die Gemeinden entlang des Zürichsees, die auf der anderen Seite des Uetlibergs liegen, heisst es bei der Mobiliar auf Anfrage von ZüriToday. «Gegenüber den direkten Nachbargemeinden dürfte insbesondere die Autobahnausfahrt verschärfend wirken. Da sie eine rasche Flucht ermöglichen, sind Gemeinden entlang von Autobahnen und insbesondere an Autobahnausfahrten besonders gefährdet.»

Daten der Kriminalstatistik des Kantons Zürich bestätigen die Einschätzungen der Mobiliar teilweise. So sind die Einbruch-Zahlen der Oberländer und Weinländer Gemeinden mehrheitlich tiefer als zum Beispiel am See, im Unterland oder in den Städten Zürich und Winterthur. Streiche über die Karte, um zu sehen, wie viele Einbrüche in deiner Gemeinde in den letzten fünf Jahren polizeilich registriert wurden.

Wettswil ist in der Statistik nicht als einbruchgefährdeter Sonderfall ersichtlich. Die Gemeinde hat in den letzten fünf Jahren zwölf Einbrüche pro Jahr auf dem Konto und damit zwar dreimal so viele Fälle wie die Nachbarsgemeinde Stallikon. Es leben aber auch mehr als 5000 Menschen in Wettswil, während Stallikon weniger als 4000 Einwohner zählt. In der anderen Nachbarsgemeinde Bonstetten, wo über 5500 Menschen leben, ist die Zahl der Einbrüche mit elf pro Jahr ausserdem fast gleich wie in Wettswil.

Zum Fall Wettswil führt die Mobiliar aus, dass die Gefährdungsstufe auf einem statistischen Modell beruht. Die Angaben seien einer gewissen Zufälligkeit unterworfen und mit Vorsicht zu betrachten. Sie bieten keine sichere Prognose zu künftigen Risiken.

In der kantonalen Statistik sticht die Stadt Zürich heraus

Bei den kantonalen Zahlen stechen Rüschlikon und Erlenbach nicht besonders heraus. Berücksichtigt man die Einwohnerzahl, so wird in 17 anderen Gemeinden mehr eingebrochen als in Rüschlikon. Direkt dahinter, auf dem 19. Platz, ist Erlenbach. (Jahr 2022)

Innerhalb der Stadt Zürich wird prozentual – an den Einwohnern gemessen – mit Abstand am häufigsten im Kreis 1 eingebrochen, gefolgt von Kreis 5 und 4. Winterthur ist nicht unter den Top 10 vertreten und steht somit um einiges einbruchsicherer da als Zürich. Dies im Jahr 2022 – in den Vorjahren lag die Eulachstadt sogar noch weiter hinten.

veröffentlicht: 24. November 2023 05:46
aktualisiert: 24. November 2023 09:43
Quelle: ZüriToday

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