Seit 2023 kostet das Entsorgen von Elektroschrott, Plastikabfall, Karton, Papier, Textilien und Glas in Horgen, Adliswil und Wädenswil fünf Franken. Der gebührenpflichtige Besuch beim Entsorgungspark sorgte seit Beginn der Änderung für viel Ärger. Die Bevölkerung und auch Politikerinnen und Politiker in den Zürichseegemeinden kritisierten die Gebühr, die vom Zweckverband Entsorgung Zimmerberg (EZI) eingeführt wurde.
Jetzt wollen Gegnerinnen und Gegner die Fünfliber-Pflicht mit einer bezirksweiten Initiative bekämpfen. Es soll in den Statuten des Zweckverbands festgehalten werden, dass der gebührenfreie Zugang zu den Entsorgungsparks gewährleistet ist, wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet.
Der Vorstoss kommt vom Adliswiler Gemeinderat Kanny Muthuthamby (SP). Er findet es unter anderem unfair, dass die Gebühr mit dem höheren Verkehrsaufkommen begründet wird, weil ja auch Zufussgehende und Velofahrende die fünf Franken bezahlen müssten. Die Gebühr komme einem Eintritt gleich. So werde man quasi bestraft, wenn man seinen Abfall regelmässig korrekt entsorgt. Noch mehr ärgert er sich wegen des Elektroschrotts. Für Elektronikgeräte bezahle man mit dem Kauf schon die Entsorgung, so der SP-Politiker zur Zeitung.
Immerhin zeigen Zahlen des EZI, dass 2023 vor allem jene Wertstoffe weniger in den Entsorgungsparks landeten, die auch in Strassensammlungen oder Containern mitgegeben werden können – also Papier, Karton, Glas, Textilien und Dosen. Aber: Wertstoffe wurden letztes Jahr allgemein weniger gesammelt. Unter Berücksichtigung beider Faktoren wurde zwischen 23,5 und 45 Prozent weniger Abfall in die Parks gebracht.
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(hap)