Zürich
Kanton Zürich

Porno-Videos im Klassenchat: Fall von Uster beschäftigt jetzt die Politik

Uster

Porno-Videos landen in Gruppenchat von 6. Klässlern

· Online seit 15.07.2024, 16:26 Uhr
Ein Fall von pornografischen Videos in einem Klassenchat beschäftigt in Uster jetzt die Politik. Drei Mitglieder des Gemeinderats haben sich mit einer Anfrage an den Ustermer Stadtrat gewandt.
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Anfang dieses Jahres tauchten in einem Klassenchat einer 6. Primarschulklasse in Uster pornografische Videos auf. Diese zeigten Oralsex unter Minderjährigen. Wie «zueriost» berichtet, wurden die Videos von einem Kollegen eines Schülers der Klasse verbreitet. Er kam in den Chat, verbreitete die Videos unter einem fremden Namen und verliess den Klassenchat anschliessend wieder.

Das sind die Konsequenzen für den betroffenen Jugendlichen

Die Jugendanwaltschaft See/Oberland eröffnete eine Strafuntersuchung wegen Pornografie gegen den genannten Jugendlichen. Auf seinem Handy wurden sämtliche verbotenen Dateien gelöscht und er wurde im Mai 2024 von der Jugendstaatsanwaltschaft mittels Strafbefehl bestraft. Der Jugendliche musste einen Medienkurs besuchen sowie für die Verfahrenskosten aufkommen.

Die Gemeinderätin Claudia Frei (GLP) sowie die Gemeinderäte Marco Kranner (GLP) und Matthias Bickel (FDP) haben sich mit einer Anfrage an den Ustermer Stadtrat gewandt. Sie möchten von der Primarschulpflege in erster Linie wissen, ob es ein Konzept im Umgang mit Pornos gebe. Die Erfahrung in konkreten Einzelfällen sei nicht überzeugend.

Die Schule bemüht sich um Medienkompetenz

Die Antwort des Stadtrats sollte in drei bis vier Monaten da sein. Die Anfrage reichten die Gemeindsratsmitglider ein, weil ihnen die Erklärung der Schule nicht reicht. Der Gesamtschulleiter der Stadt Uster hatte erklärt, dass die Lehrperson die erste Anlaufstelle für Eltern und Schülerinnen und Schüler sei. Bei Bedarf könne sie die Stadt- oder Kantonspolizei herbeiziehen. Die Abläufe seien klar geregelt.

Dazu käme ein Präventionskonzept, dass die Themen Gesundheit, Sexualität, Selbst- und Sozialkompetenz, Gewaltprävention und Medienkompetenz behandle. Weiter setze die Schule auf Elternanlässe zum Thema «Digitale Medien in der Freizeit». Auch besuche die Kantonspolizei jeweils die 4. Primarschule in Uster und kläre auf, wie man richtig mit Medien umgehe und welche Folgen Missbrauch haben kann.

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(oeb)

veröffentlicht: 15. Juli 2024 16:26
aktualisiert: 15. Juli 2024 16:26
Quelle: ZüriToday

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