Sitzen Zürcher Schülerinnen und Schüler zu lang in der Schule? Ja, findet Christoph Ziegler. Der Zürcher GLP-Kantonsrat setzt sich deshalb auch politischer Ebene dafür ein, dass die Anzahl Pflichtlektionen in der Volksschule um fünf Prozent gesenkt werden.
Wie der "Tages-Anzeiger" berichtet, hat Ziegler eine entsprechende Motion eingereicht. Würde sein Anliegen durchkommen, würde das bedeuten, dass auf der Primarstufe ein bis zwei Lektionen und auf der Sekundarstufe zwei Lektionen wegfallen würden.
Weniger Stress für Lehrpersonen
Ziegler argumentiert, dass vor allem Schülerinnen in den letzten Jahren mehr von psychischen Problemen betroffen gewesen seien. Weniger Pflichtunterricht könne hier Abhilfe schaffen. Zudem würden Kinder und Jugendliche derzeit überdurchschnittlich viel Zeit in der Schule verbringen.
Laut dem «Tages-Anzeiger» wäre Zürich in Sachen Lektionenzahl ziemlich genau beim Durchschnittswert aller Kantone, wenn sie wie von Ziegler vorgeschlagen reduziert würde. Ebenfalls profitieren würden die Lehrpersonen. Zieglers Idee ist es, dass diese die frei werdenden Lektionen für die Klassenführung oder Lektionsvorbereitung nutzen könnten.
Unterstützung im Kantonsrat und von Lehrerschaft
Der GLP-Kantonsrat darf im Zürcher Kantonsrat auf die Unterstützung der Freisinnigen sowie der EVP zählen, welche seinen Vorstoss mitunterzeichnet haben. Andere Parteien wie die SP oder die Grünen haben noch Vorbehalte.
Welche Fächer vom Abbau betroffen sein könnten, ist indes noch nicht klar. Der Vizepräsident des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverbandes befürwortet auf Anfrage der Zeitung den Lektionsabbau. Bis der Vorstoss von Christoph Ziegler umgesetzt werden könnte, werden aber wohl noch Jahre vergehen.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.