Bereits im Mai 2022 hatte die Zürichsee-Fähre Horgen-Meilen AG die Preise für Überfahrten erhöht, zum ersten Mal seit neun Jahren. Auf den 1. Januar 2024 folgte der zweite Aufschlag – und einige Änderungen in der Tarifstruktur. Neu gibt es für Autos nur noch zwei Kategorien: kurz (bis 6,5 Meter Länge) oder lang. Eine Überfahrt für kurze Fahrzeuge kostet jetzt 11.50 Franken. Die Lenker von längeren Autos bezahlen 16.50 Franken.
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Grund für die Preiserhöhungen sind die gestiegenen Kosten für den Treibstoff der Fähre, schrieb die Betreiberfirma in einer Mitteilung. Auch die Tarife für Velos und Töffs steigen um je einen Franken. Immerhin, betont die Zürichsee-Fähre Horgen-Meilen AG, sind alle Passagiere eines Fahrzeugs im Preis nun inbegriffen. Je nachdem, wie viele Personen mitfahren, kann die Überfahrt also auch günstiger werden.
Für Pendler wird es 15 Prozent teurer
Wer sich als Pendler mit der Fähre den bekannten Stau über den Seedamm oder die Quaibrücke ersparen möchte, zieht aus den neuen Tarifen hingegen keine Vorteile. ZüriToday-Leser David etwa nimmt die Fähre mindestens einmal täglich, je nach Verkehrslage auch zweimal. Er hat Mühe mit der Preiserhöhung.
Zu Beginn habe David eine Saisonkarte für 2000 Franken im Jahr gekauft, erzählt er ZüriToday. Diese habe sich aber nicht rentiert, also sei er auf eine Mehrfahrtenkarte für 500 Franken umgestiegen. Mit ihr konnte er bis anhin 73 Überfahrten finanzieren. Das ist seit der Preiserhöhung von 15 Prozent vorbei.
«Die Fähre hat schon früher ein gutes Geschäft gemacht»
«Ich bin mit der Preiserhöhung nicht einverstanden, und ich glaube, es geht vielen anderen Menschen auch so», sagt David. Die Betreiberfirma der Fähre hat seiner Meinung nach schon früher ein gutes Geschäft gemacht. Nicht zuletzt, weil sie gewissermassen ein Monopol für rasche Seeüberquerungen habe. «Es ist sehr schade, dass das jetzt auch teurer wird.»
Wie David mit seinem Auto in Zukunft über den Zürichsee kommt, weiss er noch nicht. «Ich werde wohl weiterhin eine Mehrfahrtenkarte lösen, auch wenn diese jetzt weniger Fahrten ermöglicht». Dass nun kostenlos weitere Passagiere pro Fahrzeug mitfahren können, ist aus seiner Sicht keine Erleichterung. Die überwiegende Mehrheit der Leute auf der Fähre sei alleine im Auto.
(osc)