Zürich

Mathe-Genie Maximilian Janisch verliert Koffer im Zug von Zürich nach Rotkreuz

Glückspilz mit Köpfchen

Mathe-Genie Maximilian Janisch feiert Erfolgserlebnis im Zug

28.06.2024, 10:10 Uhr
· Online seit 22.02.2024, 19:00 Uhr
Der jüngste Doktorand der Schweiz, Maximilian Janisch, liess seinen Koffer im Zug zwischen Zürich und Rotkreuz liegen. Auf Social Media freut er sich, diesen wieder gefunden zu haben. Dabei ging er gezielt vor.

Quelle: Das Wunderkind Maximilian Janisch ist erwachsen geworden/Archiv-Beitrag +41 vom 12.04.2023

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Was irgendwo liegen gelassen wird, kommt oft weg. Die frisch gekauften Sneakers etwa, die eine Mutter kürzlich in einem Supermarkt in Wallisellen vergessen hatte, klaute eine Diebin. Glück hatte Maximilian Janisch, bekannt als jüngster Doktorand der Schweiz und ehemaliges Wunderkind (siehe Box unten).

Am Mittwoch fuhr der 20-Jährige mit dem Zug von Zürich nach Rotkreuz, wie er auf dem Instagram-Kurznachrichtendienst Threads berichtete.

Erst kurz nach dem Aussteigen bemerkte er, dass er seinen Koffer im Zug liegen gelassen hatte. Der Zug drehe in Luzern, schrieb er weiter. Darum habe er 30 Minuten in Rotkreuz gewartet, bis der Zug zurückgekommen sei. «Tatsächlich konnte ich meinen Koffer in diesem Zug wiederfinden.» Das sei zwar überhaupt nicht spektakulär, aber doch irgendwie ein grosses Erfolgserlebnis, schloss er den Post ab.

«Nicht so schlimm, wie eine Stradivarius liegen zu lassen»

Als ihm das Missgeschick passierte, befand er sich gerade auf dem Rückweg eines Kurztrips in Venedig. «Ich überlegte mir, wie ich fortfahren sollte: Ich könnte mich beim Kundendienst der SBB melden, oder eine Verlustmeldung aufgeben und nach Hause fahren.» Am Ende habe er sich dafür entschieden, auf den drehenden Zug zu warten, sagt Janisch zu ZüriToday.

Im Koffer hätten sich typische Reisesachen für Kurzreisen befunden. «Das ist also nicht so schlimm, wie wenn man eine Stradivarius im Wert von einigen Millionen Franken im Zug liegen lässt», so Janisch. Damit erinnert er an den Thuner Geiger Alexandre Dubach, der 2012 eine geliehene Stradivari im Zug vergass.

Ähnliche Erfolgserlebnisse

Threads-User teilen die Freude mit dem Glückspilz und erinnern sich an ähnliche Erfolgserlebnisse. Vor einiger Zeit habe er in Renens in der Metro seine Einkaufstasche liegengelassen, schreibt ein User. Danach habe er mit der nächsten S-Bahn die Metro überholt, sei zur Metro-Station gerannt und habe in der besagten Metro seine Einkaufstasche wieder gefunden.

Ein weiterer schreibt: «Habe mal durch London per Taxi ein Taxi verfolgt, in dem ich mein Handy vergessen hatte.» Die Aktion sei teuer gewesen, aber gut ausgegangen. Ein User vergass in einem Tram in München einst ein Paket. «Das Paket wurde zwar kurz geöffnet, lag aber noch im Zug.»

120'000 Fundgegenstände bei der SBB

Im Jahr 2023 registrierte die SBB rund 240'500 Verlustmeldungen. In der Fundzentrale landeten rund 120'000 Gegenstände. «Davon fanden 2023 rund 60 Prozent den Weg zurück zu ihren Besitzerinnen und Besitzern», sagt SBB-Mediensprecher Bas Vogler. Darunter sei Alltägliches wie Rucksäcke, Koffer, Handys, Schlüssel, Jacken, Portemonnaies und Brillen. «Aber auch mal ein Gebiss, ein Handörgeli, eine Schaufensterpuppe oder ein Hörgerät.»

Die SBB bittet die Reisenden, die gefundenen Gegenstände entweder dem Zugpersonal oder im nächsten Reisezentrum abzugeben. «Den Reisenden empfehlen wir beim Verlassen des Zuges immer einen Blick zurück», sagt Bas Vogler.

Die Fundgegenstände werden bis zu drei Monaten aufbewahrt. Falls sie in dieser Zeit nicht den Weg zu ihren zurück zu ihren Besitzenden finden, werden sie bei fundsachenverkauf.ch verkauft.

veröffentlicht: 22. Februar 2024 19:00
aktualisiert: 28. Juni 2024 10:10
Quelle: ZüriToday

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