Quelle: TeleZüri / TVO / CH Media Video Unit / Jeannine Merki
Drei Alpakas sind in Dussnang einem Wolf zum Opfer gefallen. Passiert ist es am frühen Donnerstagmorgen.
«Der Bauer hat festgestellt, dass die Alpakas tot sind. Als wir vor Ort kamen, stellten wir fest, dass zwei Tiere tot waren und ein drittes musste der Tierarzt aufgrund der grossen Verletzungen einschläfern», sagt Roman Kistler, Amtsleiter der Jagd- und Fischereiverwaltung Thurgau.
DNA-Proben genommen
«Die Analyse der Rissspuren deuten mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Wolf als Verursacher hin», sagt Kistler. Ein Luchs könne ausgeschlossen werden und es deute auch nichts auf einen Hund hin. Mitarbeiter der Jagd- und Fischereiverwaltung hätten DNA-Proben gesichert.
Die Nutztierhalter des Kantons wurden über eine SMS-Alarmmeldung informiert. Da die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt seien, prüfe das zuständige Departement für Justiz und Sicherheit jetzt die Erteilung einer Abschussbewilligung.
Mehrere Wolfssichtungen im Thurgau
Seit 2017 wurden drei verschiedene Wölfe im Kanton Thurgau nachgewiesen. Zwei Wölfe haben das Kantonsgebiet nach kurzer Zeit wieder verlassen, der dritte Wolf wurde wegen schwerwiegender Erkrankung im Februar 2020 erlegt.
Eine mutmasslich vierte Präsenz im Mai 2022 konnte genetisch nicht bestätigt werden. Kistler: «Damals gab es Hinweise, es gab auch ein totes Rind und ein totes Schaf.»
Schutzmassnahmen empfohlen
Kistler sagt: «Die Leute in der Landwirtschaft müssen sich einfach bewusst sein, dass jederzeit wieder ein Wolf auftreten kann. Diese Wahrscheinlichkeit erhöht sich mit der steigenden Wolfspopulation in den nächsten Jahren.»
Den Betrieben wird empfohlen, Schutzmassnahmen zu treffen. Die wichtigste sei ein gut unterhaltener Zaun. Kistler: «Die Höhe ist nicht wirklich matchentscheidend. Wölfe springen in der Regel nicht über Zäune, die gehen unten durch. Deshalb ist es wichtig, dass der Zaun keine Lücken aufweist.»
(red.)
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