Zürich

Nosferatu-Spinne in Zürcher Bad gefunden: Schädlingsprävention bestätigt den Fang

«Ein Riesen-Teil»

Zürcherin findet 7 Zentimeter grosse Nosferatu-Spinne im Bad

31.10.2023, 13:52 Uhr
· Online seit 29.10.2023, 11:17 Uhr
Frühmorgens hat eine ZüriReporterin in ihrem Badezimmer Bekanntschaft mit einer Nosferatu-Spinne gmacht. Wegen ihrer Grösse konnte sie die Spinne erst im zweiten Versuch einfangen. Die Schädlingsprävention der Stadt Zürich bestätigt den Fang.
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«Ich sah ohne Linsen nur so einen schwarzen Fleck und fragte mich, was das ist. So zog ich meine Brille an und sah, dass es ein sieben Zentimeter grosses Ding war», erzählt ZüriReporterin Andrea. Das sieben Zentimeter grosse Ding über dem Lavabo in ihrem Badezimmer entpuppte sich als riesige Spinne.

Keinen Platz im Insektenfänger

«Ich wollte sie mit einem Snappy-Insektenfänger einfangen. Dann merkte ich, dass diese Spinne so gross ist, dass sie gar nicht in mein Snappy reinpasst», schildert Andrea weiter. So musste ein Whisky-Glas her. «Das ging knapp drüber. Dabei habe ich ihr noch ein Beinchen eingeklemmt.»

Sie habe sich dafür beim achtbeinigen Eindringling entschuldigt und ihn dann vor dem Fenster ausgesetzt. «Jetzt ist die Spinne vermutlich bei meinen Nachbarn unten», mutmasst Andrea. Diese Begegnung scheint der ZüriReporterin geblieben zu sein. «Ich habe noch nie in meinem Leben in der Schweiz so ein Riesen-Teil gesehen.»

Verdacht auf Nosferatu-Spinne

Trotzdem hatte Andrea einen Verdacht: "Ich dachte mir, dass es eine Nosferatu-Spinne oder eben Kräuseljagdspinne ist.» Die Spinnen-Art kannte die Zürcherin - bis zu diesem Treffen - nur aus den Medien.

Marcus Schmidt von der Schädlingsprävention der Stadt Zürich bestätigt den Fund. «Es handelt sich eindeutig um die Kräuseljagdspinne Zoropsis spinimana», erklärt Schmidt auf Anfrage von ZüriToday. Bislang seien in diesem Jahr bereits ein Dutzend dieser Spinnenart in Zürich gesichtet und der Schädlingsprävention zugeschickt worden.

Schmerzhaft, aber nicht gefährlich

Entfernen lasse sich die Spinne problemlos. Sie ist zwar giftig und kann durch dünnere Haut beim Menschen beissen. Ihr Biss schmerzt ähnlich wie ein Wespenstich. Gefährlich ist dieser aber nicht.

Im deutschsprachigen Raum besitzt die Spinne eigentlich noch keinen offiziellen Namen. In Österreich wird sie deshalb wegen ihrer Rückenzeichnung mit dem rumänischen Vampir in Verbindung gebracht. In Deutschland ist der Name Kräuseljagdspinne geläufig.

Heimisch seit 2014

Das erste Mal wurde die Spinne von der Schädlingsprävention im Jahr 2014 registriert. Vermutlich wurde die Spinne aus dem Tessin per Auto oder Reisegepäck in die Deutschschweiz transportiert, erklärt Schmidt.

So lebt die Nosferatu-Spinne nun unter uns und überrascht uns frühmorgens im Bad. Für Andrea war der Besuch harmlos, da sie keine Angst vor Spinnen habe. "Deshalb hatte ich auch keine Mühe sie zu fangen und rauszutun. Andere hätten da wohl den Staubsauger genommen.»

veröffentlicht: 29. Oktober 2023 11:17
aktualisiert: 31. Oktober 2023 13:52
Quelle: ZüriToday

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