Eine klare Nacht und funkelnde Sterne am Himmel, doch etwas fehlt: der Mond. In voller Pracht erhellt er die Dunkelheit und verschwindet die darauffolgenden Nächte. Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass er nachts manchmal ganz wegbleibt. Seine Position und die Tatsache, ob er sich am Himmel zeigt oder nicht, hängt von seiner Phase und der Zeit ab.
In gut einem Monat um die Erde
«Die Bahn des Mondes und dessen Sichtbarkeit sind sehr kompliziert, da gibt es keine simple Antwort», so Urs Scheifele vom Planetarium Zürich. Heruntergebrochen lasse sich zusammenfassen, dass «in der Regel der zunehmende Mond in den Abendstunden sichtbar ist, der abnehmende in den Morgenstunden.»
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
Die Erklärung sei, dass der Mond in 29 Tagen einmal ostwärts um die Erde kreist und somit jeden Tag etwa eine Stunde später auf- und untergeht.
Der Vollmond ist immer am Himmel zu sehen – auch auf der Südhalbkugel. Gut eine Woche danach lässt er sich abends nicht mehr blicken, sondern ist in den Morgenstunden und den Tag durch zu entdecken.
Auch auf der Südhalbkugel verhalte sich das so. Der einzige Unterschied ist laut Scheifele: «Ganz im Norden steht der Mond, wie auch die Sonne, an ihrem höchsten Punkt nur über dem Horizont.»
Die Erde ohne Mond
Würde sich der Mond plötzlich ganz verabschieden, hätte dies Auswirkungen auf die Erde und die Menschen. Die leuchtende Kugel hat unter anderem einen grossen Einfluss auf die Gezeiten der Meere. Ohne den Mond wären diese viel schwächer oder ganz weg und würden hauptsächlich von der Sonne beeinflusst werden.
Das Ändern von Ebbe und Flut könnte das Leben im Meer und an der Küste verändern – was wiederum Auswirkungen auf die Nahrungsversorgung der Menschen haben könnte, da die Fischerei und das Ökosystem beeinflusst würden. Zudem orientieren sich viele Landwirte auch an den Mondphasen für die Aussaat und Ernte.
Der Mond hilft ausserdem der Erde stabil zu bleiben. Ohne ihn könnte sich die Neigung der Erde im Laufe der Zeit stärker verändern, was zu extremen Klimaveränderungen führen könnte. Auch das Nachtleben von Tieren könnte gestört werden – aber auch dessen der Menschen. Denn einige Studien berichten, dass der Mondzyklus den Schlafrhythmus und die Stimmung beeinflussen kann.