Der Kantonsrat lehnte das Postulat am Montag mit 114 zu 47 Stimmen bei zwei Enthaltungen ab. «Der Zürichsee ist im Sommer überbeansprucht», sagte Erstunterzeichner Thomas Forrer (Grüne, Erlenbach). Das Wakeboarden nehme immer mehr zu und habe grosse Auswirkungen.
Die vorausfahrenden Boote würden beim Wakeboarden möglichst hohe Kielwellen produzieren, sagte Forrer. Dies führe zu einem unruhigen See und habe Auswirkungen für andere Nutzer, etwa Ruderer. Auch die Wasservögel würden gestört.
Die Postulanten verwiesen auch auf den Kanton Zug, der auf Zuger- und Ägerisee bereits solche Zonen bestimmt habe. Die Zonen sollen möglichst weit weg von den Ufern sein. Zeitlich nutzen sollten die Wakeboarder diese nur zwischen 10 und 20 Uhr.
Für Mitunterzeichnerin Edith Häusler (Grüne, Kilchberg) eignet sich der Zürichsee schon von der Form her nicht für den Sport. Sie schlug vor, dafür doch gleich an den Bodensee oder Vierwaldstättersee zu fahren.
Eingeschränkte Freiheit
Viel Unterstützung fanden die Grünen nicht. Jonas Erni (SP, Wädenswil) sagte, es gebe bereits genügend Regeln. So dürften die Sportler nicht zu nahe am Ufer unterwegs sein. Es stelle sich auch die Frage, ob es sinnvoll ist, wenn die Boote weite Wege zu den Zonen fahren müssen.
Sarah Fuchs (FDP, Meilen) sah eine «starke Einschränkung der Freiheit». Urs Wegmann (SVP, Neftenbach) nannte den Vorstoss Ausdruck einer Salamitaktik. Sie ziele auf den motorisierten Verkehr auf dem See ab, weniger auf die Sportler.
Nur EVP, AL und GLP unterstützten das Postulat. Der Regierungsrat wäre bereit gewesen, den Vorschlag zu prüfen.
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(sda)