Das Hotel Storchen liegt in Zürich an bester Lage. Direkt am Limmatufer, mit Sicht aus das Grossmünster ist das Hotel sehr beliebt, deswegen auch nicht billig. Besonders seit das Hotel im Jahr 2017 in einen Fünfsternbetrieb umgebaut wurde. Kürzlich sorgte der Storchen mit Luxus-Eiswürfel, die kosten, für Schlagzeilen.
Nachbarin reicht Beschwerde gegen «The Nest» ein
Seit 2019 gibts im traditionsreichen Haus eine Rooftop-Bar mit 50 Plätzen. Die Bar heisst «The Nest» und befindet sich auf dem Dach des denkmalgeschützten Hauses.
Jetzt gibt es für den Storchen schlechte Neuigkeiten. Eine Nachbarin hat Beschwerde gegen die Rooftop-Bar eingereicht und das Zürcher Verwaltungsgericht hat sie teilweise gutgeheissen. Im schlimmsten Fall drohen «The Nest» die Schliessung und der Abbruch des Kubus, in dem die Bar und der Liftschacht untergebracht sind, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.
Der Ärger hat sich schon früher angekündigt. Im November 2019 stellten städtische Beamten fest, dass sich der Storchen nicht so genau an die Vorgaben der Baubehörden gehalten hatte. Der Storchen hat die Bar und den Lift 93 bis 172 Zentimeter höher als bewilligt gebaut. Auch die grossen Sonnensegel entsprachen nicht dem Erlaubten.
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Obwohl das Gebaute vom Plan abwich, musste das Hotel die Terrasse nicht rückbauen, da die Behörden dies damals als unverhältnismässig angesehen hatten.
Den Nachbarn passte dies nicht, da sie aus ihren Häusern nicht mehr das Grossmünster sahen. Sie verlangten die Aufhebung des Bauentscheids der Stadt. Vor dem Baurekursgericht sind sie noch abgeblitzt. Mit der Begründung, sie hätten zu spät geltend gemacht, dass die Aufbauten rechtswidrig erstellt worden seien.
Diesen Entscheid hat das Verwaltungsgericht nun aufgehoben. Wenn die Behörden nun zum Schluss kommen, dass man die erhöhten Bauten gar nicht hätte bewilligen dürfen, würde gar ein Rückbau der Rooftop-Bar erfolgen können.
Gemäss Storchen handelt es sich um ein Missverständnis
Mediensprecher Kai Simon von der Living Circle Hotel Group, zu der das Hotel Storchen gehört, sagt auf Anfrage des «Tages-Anzeigers»: «Es kam tatsächlich zu Abweichungen zwischen Bauten und Baubewilligung. Sie entstanden wegen unglücklicher Missverständnisse.»
Ob man nun Anpassungen machen müsse, liegt bei der Behörde. Wann dieser Entscheid gefällt wird, wollte das Hochbaudepartement nicht sagen. Der Barbetrieb wird weiterhin betrieben.
(blu)