Markus Lüdin hätte den Umzug des Literargymnasiums Rämibühl ins Seefeld leiten und begleiten sollen. Doch dazu kommt es nicht. Nach nur vier Jahren muss der Rektor wieder seinen Schulthek packen – wegen Konflikten mit den Lehrpersonen.
Seltene Abwahl
Markus Lüdin trat nach seiner ersten Amtszeit von vier Jahren ein zweites Mal zur Wahl an. Der Lehrerkonvent wurde in die Entscheidung des Anstellungsverfahrens mit einbezogen und sprach sich gegen Lüdin aus. «Dass ein Schulleitungsmitglied nach nur einer Amtszeit wieder gehen muss, kommt sehr selten vor», so Lucius Hartmann, Präsident des Vereins der Schweizerischen Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer VSG. «Meistens bleiben die Rektoren bis zum Ende ihrer Amtszeitbeschränkung oder stellen sich aus eigenem Willen nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung», so Hartmann.
Unstimmigkeiten mit den Lehrern
Als Gründe für die beendete Zusammenarbeit wurden in einem internen Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt, unter anderem «Differenzen zwischen dem Rektor und dem Kollegium bezüglich Kommunikationskultur und Schulentwicklung» genannt. Bei einem Gespräch mit ZüriToday erzählt ein Lehrer der Schule, dass diese Unstimmigkeiten schon seit längerer Zeit ein Thema waren. Weitere Recherchen und Gespräche zeigen, dass Lüdin auch bei den Schülerinnen nie wirklich angekommen war.
Suche nach einem neuen Rektor
Noch ist kein Nachfolger bekannt. Die Stelle wird in Kürze ausgeschrieben. Das Literargymnasium Rämibühl hat ein grosses Programm vor sich: Auf das Schuljahr 2026 zieht es ins Seefeld um. Mit diesem Umzug wartet gleich eine grosse Herausforderung für die neue Schulleiterin.