Quelle: ZüriToday
«Mit einer solch starken Erholung haben wir nicht gerechnet», sagte Thomas Wüthrich, Direktor von Zürich Tourismus, am Donnerstag vor den Medien. «Wir sind selber überrascht.»
Die meisten Touristinnen und Touristen, die in der Region übernachten, kommen aktuell aus der Schweiz. Statt nach London oder Paris reisen viele Schweizerinnen und Schweizer für einen Städtetrip an die Limmat. Nach den Schweizer Gästen folgen jene aus Nordamerika, jene aus Deutschland, Grossbritannien und Südostasien. Häufig ist Zürich dann Ausgangspunkt für Reisen in andere Regionen.
Die Briten kommen zum Zugfahren
Vor allem die Amerikaner hätten einen grossen Nachholbedarf, sagte Wüthrich weiter. Die Briten fahren hingegen auffallend gerne Zug. Hier half wohl die Werbekampagne mit Roger Federer und Trevor Noah, welche 2023 die «Grand Train Tour of Switzerland» bewarb, eine Kombination aller bekannten Panoramastrecken. Diese Reise führt auch durch Zürich, wo die Bahnreisenden dann häufig übernachten.
Wer hingegen fernbleibt, sind die chinesischen Gäste: Seit der Corona-Pandemie sind kaum mehr fotografierende Gruppen in der Zürcher Innenstadt zu sehen.
Kaum chinesische Gruppenreisen mehr
Es gebe zwar erste Tendenzen, dass Chinesinnen und Chinesen wieder nach Zürich kommen, dann allerdings eher als Individualtouristen, nicht in Gruppen. Zürich Tourismus wirbt zwar im chinesischen Markt, allerdings gemäss Wüthrich «mit angezogener Handbremse.»
Wer ebenfalls nicht zurückkommt, sind klassische Geschäftsreisende, die eine oder zwei Nächte in der Region Zürich bleiben. Dieses Segment ist wegen den alltäglich gewordenen Online-Sitzungen wohl definitiv verloren. «Geschäftsreisen gibt es nur noch bei Kongressen, wenn man in kurzer Zeit viele Leute treffen kann.»
Zahlen dürften stagnieren
Was das laufende Jahr betrifft, erwartet Zürich Tourismus bei den Übernachtungen eine Stagnation. «Die Entwicklung des vergangenen Jahres dürfte sich 2024 kaum wiederholen», sagte Wüthrich.
Auch wenn die Schweiz im Ausland nach wie vor allem für ihre Berge bekannt ist, machen Übernachtungen in Städten mittlerweile ein Drittel aller Übernachtungen aus. Am meisten Übernachtungen sind es in Zürich, gefolgt von Genf, Basel und Luzern.
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(sda)