Quelle: Projektstart «Züri Can» am 22.08.2023 / TeleZüri / Matthias Ganz / ZüriToday / Linus Bauer
Seit dem März 2023 darf in der Stadt Zürich ganz offiziell gekifft werden – zumindest für die Teilnehmenden der Studie «Züri Can – Cannabis mit Verantwortung». Die Resultate der Studie werden dabei von der Uni Zürich erhoben. Die ersten veröffentlichten Zwischenergebnisse hat der «Tages-Anzeiger» ausgewertet.
1928 Personen nehmen aktuell an der Studie teil. Davon ist die grosse Mehrheit, 80,7 Prozent, männlich. 18 Prozent der Teilnehmenden sind Frauen und 1,2 Prozent identifizieren sich als nonbinär. Es ist aber immer noch möglich, neu an der Studie teilzunehmen. Maximal zugelassen sind nämlich 2100 Personen.
Preise orientieren sich am Schwarzmarkt
Dass mehr Männer als Frauen Cannabis konsumieren, überrascht Carlos Nordt, der wissenschaftliche Leiter der Studie, nicht. «Die Risikobereitschaft ist bei Männern generell ausgeprägter. Sie betreiben auch eher Risikosportarten und kaufen sich PS-starke Autos», sagte er gegenüber der Zeitung.
Neben zehn ausgewählten Zürcher Apotheken und dem Drogeninformationszentrum wird das Cannabis auch in sogenannten Social Clubs verkauft. Das sind nicht gewinnorientierte Vereine, in denen, das Cannabis auch vor Ort konsumiert werden darf. Die Preise sind dabei überall dieselben. Sie werden von der Studienleitung vorgegeben und orientieren sich am Schwarzmarkt.
Beratung für risikoarmen Konsum
Gerade diese Social Clubs erfreuen sich grosser Beliebtheit. Jeder Club darf rund 150 Mitglieder aufnehmen. Diese Plätze sind praktisch alle belegt, wie der «Tages-Anzeiger» weiss. Beim Verein «Ümrich zum Hirschen» gibt es aktuell sogar eine Warteliste.
Der kontrollierte Verkauf im Rahmen des Projekts hat auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit. So absolviert das Verkaufspersonal aller Bezugsstellen eigens eine Schulung. Dadurch werden die Konsumierenden optimal beraten, auch wie sie Cannabis risikoärmer konsumieren können.
Die Zürcher Studie läuft noch bis 2026. Dann läuft die Bewilligung des Bundesamtes für Gesundheit aus.
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(zor)