Quelle: CH Media Video Unit
Man könnte sagen, dass die Fasnacht den Winter vertrieben hat. Bis jetzt. Gemäss MeteoNews fiel der letzte Niederschlag in der Nacht auf Samstag, den 26. Februar. «Grund dafür ist ein stabiles Hochdruckgebiet, welches zuerst bei den Britischen Inseln war und nun bei Osteuropa steht – dieses starke Hoch blockiert die restlichen Tiefdruckgebiete», erklärt Meteorologe Klaus Marquardt. Erst Anfang dieser Woche hat es in Zürich wieder geregnet.
Hochdruckgebiete bedeuten tendenziell schönes und lang anhaltendes Wetter. Tiefdruckgebiete hingegen sorgen für tendenziell schlechteres und kürzer anhaltendes Wetter. In Spanien bilden sich momentan zwar Tiefdruckgebiete, aber: «Durch das Hoch kann es nicht nach Osten wegziehen.» Die Schweiz steht am Randbereich von diesem Tief und bekommt deswegen auch keinen Regen. «Beispielsweise am Jura entlang hat es vergangene Nacht geregnet», so Klaus Marquardt.
Schönes Wetter hält weiter an
Wie lange diese sonnige Periode anhält, ist jedoch noch unklar. Vereinzelt könnte laut Meteorologe Klaus Marquardt an einigen Stellen Tropfen fallen, vermutlich jedoch am Jura entlang. Was hingegen klar ist: Je länger es trocken bleibt, desto eher wird das zu einem Problem. «Momentan ist dieses Wetterphänomen noch nicht problematisch», meint Marquardt. «Aber wenn sich dies bis in den April verlängert, kann es für die Landwirtschaft problematisch werden.»
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Saharastaub erreichte am Montagabend die Schweiz
Nebst dem schönen Wetter beschäftigt die Schweiz auch der Saharastaub. In der vergangenen Nacht kommt laut MeteoNews eine Warmfront in Kombination mit dem Saharastaub über den Alpenraum. Dass dieser auch die Grenzen passiert, ist nicht allzu ungewöhnlich und zeigt sich jährlich mehrmals jährlich. Sichtbar ist dieses Phänomen am Himmel: Es zeigt sich ein Farbenspiel zwischen Ziegelrot und Ockergelb. Auch das Morgen- und Abendrot kann verstärkt werden. «Vor Marokko und der südlichen iberischen Halbinsel hat sich ein Tiefdruckgebiet gebildet», erklärt Marquardt. Dieses Tief sorgt dafür, dass es in der algerischen Wüste viel Wind hat. «Dieser Wind verfrachtet den Staub in höhere Luftschichten. Das Tief schaufelt anschliessend diesen Saharastaub in Richtung Südwesten und Mitteleuropa.»
#Saharastaub ist unterwegs Richtung Schweiz. Sie wird unser Wetter ab morgen (Dienstag) beeinflussen. Aktuell ist die #Staubwolke in Südspanien angekommen. Ob der Himmel sich auch bei uns zeitweise so rostbraun verfärbt, bleibt noch offen. ^je https://t.co/spXSOSfVki
— SRF Meteo (@srfmeteo) March 14, 2022
Auto nass reinigen
Gefährlich ist der Saharastaub an und für sich nicht, meint Klaus Marquardt. Allerdings sollte man aufpassen bei der Reinigung des Autos: «Am besten wäscht man das Auto zuerst ordentlich Nass.» Denn die kleinen Mineralpartikel des Saharastaubs sind scharfkantig und könnten das Auto verkratzen.