Quelle: Archivbeitrag: Berühmte Marke an der Bahnhofstrasse verschwindet: Franz Carl Weber wird von Müller ersetzt / «ZüriNews» vom 26.03.2024
Mehrere Filialen des Spielwarenhändlers Franz Carl Weber werden zu Müller-Drogerien umgewandelt. Ob die restlichen Filialen zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls zu Drogeriemärkten werden, ist aktuell nicht bekannt. Franz Carl Weber wäre nicht die erste Marke, die verschwinden würde. Auch der Schweizer Ableger der Modekette Esprit musste Konkurs anmelden. Es drohen Ladenschliessungen.
EPA
Die erste Filiale des Discount-Warenhauses EPA wurde im Jahr 1930 eröffnet. 2003 kaufte Coop dann die komplette Kette. Damit war der Name EPA Geschichte. Coop kündigte an, dass bis 2005 alle EPA-Warenhäuser zu Coop-City-Filialen werden.
ABM
ABM ist kurz für Au Bon Marché. Übersetzt heisst das zum günstigen Preis. Zu Hochzeiten hatte das Unternehmen rund 60 Warenhäuser in der ganzen Schweiz. In den 90er-Jahren rutschte das Unternehmen jedoch in die roten Zahlen. Daraufhin wurden alle Filialen anfangs der 2000er-Jahre in Oviesse-Läden verwandelt, die Globus als Franchisenehmer betrieb. 2004 wurden 24 Standorte von C&A übernommen.
Charles Vögele
Der Rennfahrer Charles Vögele legte 1955 den Grundstein für einen der grössten Kleiderhändler Europas. 1999 gab es über 700 Filialen. Nach finanziellen Problemen übernahm der italienische Konzern OVS, früher Oviesse, die Läden. Selbst die Umwandlung in OVS-Filialen rettete das Geschäft nicht mehr, 2018 wurden alle Schweizer Läden geschlossen.
Schild
Nach mehreren Besitzerwechseln übernahm Globus 2013 die Mehrheit am Kleiderhändler Schild. 2017 gab die Globus-Besitzerin Migros bekannt, dass der Name verschwinden und durch Globus abgelöst werde. Als Globus durch die Signa-Gruppe übernommen wurde, sind die Kleiderläden vom Konkurrenzunternehmen Bayard aufgekauft worden.
Athleticum
Die Maus Frères Holding gründete 1995 den Sportartikelverkäufer Athleticum. 2018 übernahm das französische Unternehmen Decathlon die Mehrheit an Athleticum. Alle Filialen wurden bis 2019 zu Decathlons umgewandelt.
City Disc
Mit City Disc gehörte einer der grössten Medienanbieter zu Maus Frères Holding. 2001 kaufte Jelmoli die Shops, verkaufte sie 2008 an Orange (heute Salt) weiter. Orange stellte die Marke 2012 ein. Heute gibt es zwar noch einen Online-Shop, der aber nichts mehr mit Salt zu tun hat.
Waro
Die riesigen Center von Waro sollten amerikanischen Supermärkten nacheifern. Drei Filialen wurden 1969 eröffnet, eine davon in Volketswil. 2003 verkaufte der damals noch eigenständige Discounter Denner die Kette an Coop weiter. 22 Standorte wurden dadurch zu Coop-Supermärkten, die restlichen sechs Center zu Toptip oder Inter-Discount.
Toptip und Coop Bau + Hobby
Die Marke Toptip existiert mittlerweile nicht mehr. 2018 wurde die Möbelkette von Besitzer Coop in Livique umbenannt. Ähnlich erging es Coop Bau + Hobby. 2022 entschied Coop alle Filialen in Jumbo umzuwandeln.
Nordmann und Vilan
Spezialfälle unter den verschwundenen Warenhäusern sind Nordmann und Vilan. Die Gebrüder Maus gründeten 1902 das Warenhaus Léon Nordmann, gemeinsam mit ebendiesem Léon Nordmann. 1994 wurden alle Deutschschweizer Filialen, 2000 auch diejenigen im Tessin und in der Westschweiz in Manor umbenannt. Vorher gab es zahlreiche Namen, wie Vilan oder Nordmann, die regional verankert waren, aber seit den 60er-Jahren das gleiche Erscheinungsbild hatten.
Warenhaus Brann und Oscar Weber-Warenhaus
Julius Brann gründete um das Jahr 1900 das Warenhaus Brann. 1939 wurde daraus das Oscar Weber-Warenhaus. Der Standort an der Zürcher Bahnhofstrasse wurde später ein Manor, der nach einem Mietstreit ausziehen musste. Heute sind verschiedene Geschäfte im Brannhof. Weder das Warenhaus Brann, noch die Oscar Weber-Warenhäuser gibts noch.
Jelmoli
Jelmoli ist ein Warenhaus mit langer Geschichte. 1899 wurde das Gebäude am Seidenhof in Zürich eröffnet, bevor das Unternehmen auf Expansionskurs ging. 1995/96 wurden dann alle Filialen, abgesehen vom Zürcher Hauptsitz, geschlossen. Später wurden zwei Shops am Flughafen Zürich dazu eröffnet. Per Ende 2024 werden die letzten Jelmoli-Standorte geschlossen.
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