«Zuerst bin ich erschrocken. Die Wolken leuchteten auf, als hätte jemand eine Lampe angeknipst», schildert eine ZüriToday-Leserreporterin. Auf ihrem Nachhauseweg am Montagabend türmten über ihrem Kopf dunkle Wolken, welche immer wieder aufflackerten. Das Phänomen nennt sich Wetterleuchten. Eher ungewöhnlich ist; die Leserreporterin konnte von Zürich aus dem Wetterspiel in Deutschland zugucken.
Wetter-Blogger Matthias Sänger hielt die Szene in einem eindrücklichen Foto fest:
Wetterleuchten der Gewitterzelle bei Baden-Baden / Pforzheim bis an den Zürichsee zu sehen. Entfernung 170 Kilometer... Im Vordergrund Stadt #Zürich/ pic.twitter.com/HHrWZXkRSo
— Matthias Sänger (@myweather_ch) October 24, 2022
Pforzheim befindet sich auf der Höhe von Stuttgart – 170 Kilometer von Zürich entfernt. Und trotzdem war die Gewitterzelle und das Wetterleuchten deutlich sichtbar – fast schon als könnte man zusehen, wie es in Pforzheim blitzt und donnert. «Wetterleuchten und Gewitterwolken sind bei guten Bedingungen schon mal über 100 bis 200 Kilometer zu sehen. Bedingung ist, dass es zwischen dem Beobachter und den Gewitterzellen nur wenige Wolken hat, was gestern Abend der Fall war», ordnet Roger Perret von MeteoNews ein.
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Warum leuchten Gewitterwolken?
Gewitterwolken werden durch Blitze erleuchtet. Die Wolke reflektiert das Licht. «Ausserdem flammen die elektrischen Entladungen auch innerhalb der Wolken auf. Dort streuen Wassertröpfchen und Eiskristalle das Licht", erklärt Perret. Aussergewöhnlich sind solche Wetterspiele nicht, aber doch eher untypisch für den Herbst. «Im Oktober sind Gewitter selten, darum gibt es nur noch selten auch Wetterleuchten», so Perret.