Zürich

Winterthur Polizei: Über 1000 Arbeitstage für den FC Winterthur im Einsatz

Saisonrückblick

Die Stadtpolizei war für den FCW mehr als 1000 Arbeitstage im Einsatz

· Online seit 21.06.2024, 10:01 Uhr
Die Stadtpolizei Winterthur hatte im letzten Jahr wegen des FC Winterthur extrem viel zu tun. Über 8000 Stunden musste sie in der letzten Saison für den FCW aufwenden. Gleichzeitig kämpft die Polizei mit Personalmangel.
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Der Aufstieg des FC Winterthur im Jahr 2022 in die Super League hat dem Club nicht nur volle Zuschauerränge beschert, sondern auch den Aufwand für die Stadtpolizei Winterthur erheblich erhöht. Wie der «Landbote» schreibt, musste die Stadtpolizei in der vergangenen Saison über 8000 Stunden für den FCW aufwenden, was mehr als 1000 Arbeitstagen entspricht. Dies ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den rund 3000 Stunden in der Challenge League.

Personalmangel und Effizienzmassnahmen

Die Stadtpolizei Winterthur kämpft seit Jahren mit einem Personalmangel und erreichte im Mai einen Unterbestand von etwa 10 Prozent. Um diesen Engpass zu bewältigen, hat die Stadtpolizei zusätzliche Stellen geschaffen und versucht, die Anzahl der Einsatzkräfte bei den Spielen so gering wie möglich zu halten.

Durch den Einsatz von Sperrgitter-Fahrzeugen und mobilen Zäunen konnten die Einsatzstunden reduziert werden. Zudem analysiert die Polizei vor jedem Heimspiel sorgfältig die Sicherheitslage, um angemessen reagieren zu können.

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Kosten und Zusammenarbeit mit dem FCW

Die genauen Kosten für die Polizeieinsätze sind schwer zu beziffern, jedoch hat der FCW eine Leistungsvereinbarung mit der Stadt getroffen. In der Saison 23/24 beteiligt sich der Club mit 400'000 Franken an den Einsatzkosten, während für die nächste Saison eine Deckelung bei 500'000 Franken vorgesehen ist.

Die Stadtpolizei ist hauptsächlich für die Strecke zwischen dem Bahnhof und der Schützenwiese verantwortlich, um Konflikte zwischen Heim- und Gästefans zu vermeiden.

Servette-Fans machen Probleme

In der vergangenen Saison sei es lediglich bei zwei Spielen zu Ausschreitungen mit Angriffen auf die Polizei gekommen, heisst es bei der Stadtpolizei. Beide Male war Servette Genf zu Gast bei den Eulachstädtern. Ein Spiel betraf die Meisterschaft, das andere das Cup-Halbfinal. Dort warf ein Servette-Chaot eine Fackel auf die Zuschauertribüne. Es stürmten Fans beider Lager den Platz.

So sahen die Szenen am Halbfinal Cupspiel am 28. April aus.

Quelle: Ein Beitrag von TeleZüri vom 29. April 2024 nach dem Cup-Spiel in Winterhur. TeleZüri / Vanessa Meier / ZüriToday

Herausforderungen und Anpassungen

Insgesamt haben sich die Sicherheitsmassnahmen der Stadtpolizei bewährt, sagt Michael Wirz, der Stadtpolizeisprecher. Auch wenn es zu Sachbeschädigungen und vereinzelt zu Gewalt gekommen sei. Die Selbstregulierung unter den FCW-Fans funktioniert weitgehend gut. Wirz sagt: «Wenn einer übermütig wird, wird er in der Regel von den eigenen Kollegen zurückgehalten.» Für die kommende Saison sind keine wesentlichen Änderungen der Strategie geplant, da man weiterhin von Spiel zu Spiel lernt und notwendige Anpassungen sofort umsetzt.

(blu)

veröffentlicht: 21. Juni 2024 10:01
aktualisiert: 21. Juni 2024 10:01
Quelle: ZüriToday

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