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Adieu Anarchie: Die Winterthurer AL ändert Rechtsform und Namen

Adieu Anarchie

Die Winterthurer AL ändert Rechtsform und Namen

· Online seit 30.07.2024, 14:41 Uhr
Die Winterthurer AL ist im Stadtparlament vertreten. Doch bis anhin war die Gruppe nicht als Partei organisiert: Sie kannte weder Vorstand, noch Mitglieder. Damit ist nun Schluss. Die AL Winterthur wird offiziell zur Partei und ändert dabei gleich ihren Namen.
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Die lockere Organisationsstruktur wurde der AL Winterthur nach der Pandemie zum Verhängnis. Wie die «NZZ»  schreibt, hat sich die Gruppe nun dazu entschieden, sich fortan als Partei zu organisieren. Mit mehr Struktur erhoffe man sich, wieder mehr politisch Interessierte für die AL zu begeistern, so Co-Präsident Roman Hugentobler gegenüber der Zeitung.

Man sei sich bewusst, dass diese Umstrukturierung eine gewisse Hierarchie mit sich bringt. Doch Strukturen habe es trotz aller Anarchievorliebe und Hierarchiekritik bereits vorher gegeben - nur inoffiziell. Auch als Partei wolle man möglichst egalitär bleiben: So teilen sich im Vorstand gleich vier Personen das Präsidialamt. Wie Hugentobler gegenüber der "NZZ" sagt, sollen zudem auch in Zukunft alle Interessierten an Versammlungen teilnehmen und mitbestimmen können - selbst wenn sie keine Mitglieder sind.

Verschiedene Gründe für Umstrukturierung 

Neben der erhofften Mobilisierung neuer Aktivisten und Aktivistinnen, gibt es auch regulatorische Gründe für die neue Organisationsform als Partei. So verlange die Postfinance für die Eröffnung eines Gruppierungs-Kontos die Statuten der Partei, sowie ein Wahlprotokoll und verantwortliche Personen: Dies setzt entsprechend die Organisation als Verein - wozu auch Parteien gehören - voraus.

Namensänderung kommt gleich dazu

Das Kürzel «AL» bleibt, jedoch bekommt es eine neue Bedeutung: Die Partei nennt sich nun nicht mehr «Alternative Liste», sondern «Alternative Linke». «Damit schärfen wir unser Profil», sagt Hugentobler gegenüber dem «Landboten». Mit Initiativen und Referenden wolle man künftig stärker in Erscheinung treten.

Der Name sei dabei auch nicht völlig neu oder unerwartet, da bereits zuvor viele von der «Alternativen Linken» sprachen und auch die AL Bern diesen Namen verwendet. Wie Hugentobler gegenüber der NZZ betont, sei die Namensänderung auch kein Seitenhieb gegen die AL Zürich, welche sich weiterhin «Alternative Liste» nennt. Im Gegenteil, man habe die Beziehungen zur grossen Schwester in Zürich in den letzten Jahren verstärkt.

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(ema)

veröffentlicht: 30. Juli 2024 14:41
aktualisiert: 30. Juli 2024 14:41
Quelle: ZüriToday

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