Seit Herbst 2023 mussten vermehrt Personen aus dem Warteraum der Mypost24-Filiale an der Zürcher Sihlpost weggewiesen werden, die sich unregelmässig und gewaltsam Zugang zu den Postfachanlagen verschafft hätten. Der Raum wurde auch oft verschmutzt vorgefunden. Die Post will nun dagegen vorgehen, wie der «Tagesanzeiger» schreibt.
Nachts wird die Postfachanlage ab 22.30 Uhr von aussen gesperrt, zudem hängt ein Informationsblatt an der Schiebetür: «Der Aufenthalt in diesem Raum länger als 15 Minuten ist untersagt.
Der Aufenthalt in diesem Raum ausserhalb des Verkehrs mit den Postfächern, dem Einzahlungsgerät und dem Mypost24-Automaten ist untersagt … Zuwiderhandlungen werden bei den Strafverfolgungsbehörden zur Anzeige gebracht (Hausfriedensbruch gemäss Art. 186 Strafgesetzbuch).»
Laut Postsprecherin Silvana Grellmann soll damit klargemacht werden, «dass der Aufenthalt im Raum nur zur Nutzung von Dienstleistungsangeboten der Post erlaubt ist».
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Eine Postkundin aus der Stadt Zürich traf laut der Zeitung vor ein paar Monaten im Warteraum mit einem Obdachlosen zusammen. Der Mann habe es sich dort mit seinen Taschen vor dem Mypost24-Automaten bequem gemacht, berichtete sie. Nach ihrer Bitte, zur Seite zu rücken, habe er sich in den Postfachraum verschoben, der sich ein paar Meter dahinter befindet. Ein weiterer Kunde habe sich darauf über den Mann genervt.
Auf dem Trottoir vor der Filiale sind zudem regelmässig Bettlerinnen und Bettler unterwegs. Ob und inwiefern die Probleme mit der Drogenszene, Obdachlosen zusammenhängt, ist laut «Tagesanzeiger» nicht klar, denn die Post macht dazu keine Angaben.
(joe)