Für die Neugestaltung am Platzspitz muss die Stadt Zürich tief in die Tasche greifen und Ideenreichtum beweisen. In den nächsten Jahren soll unter anderem eine neue Brücke zur Spitze entstehen und eine andere muss umziehen.
Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat einen Kredit von 8,4 Millionen Franken, wie er am Mittwoch mitteilte. Neben dem Bau der neuen «Platzspitzbrücke» sollen der Mattensteg saniert und Werkleitungsarbeiten erledigt werden.
Denkmalgeschützt? Kein Problem!
Die neue Brücke ist am heutigen Standort des Mattenstegs geplant. Kommt der Mattensteg weg? Nein. Dieser denkmalgeschützte Übergang soll 80 Meter flussaufwärts verschoben werden.
Warum wird die neue Brücke nicht da gebaut, wo der Mattensteg hin verschoben werden soll? Die für die Sanierung und den Unterhalt des Platzspitzwehrs benötigten Dienstfahrzeuge dürfen nicht mehr durch den Platzspitzpark fahren, weil dieser ins überkommunale Inventar der schützenswerten Gärten und Anlagen aufgenommen werde, heisst es in der Mitteilung.
Gedreht, saniert, gezügelt
Evelyn Richiger, Leiterin Kommunikation Tiefbauamt, erklärt, wie man sich so eine Brücken-Züglete inklusive Sanierung vorstellen muss. «Am Sihlquai wird ein Podest für die Brücke gebaut. Die Brücke wird dann mit einem Kran herausgehoben, um 90 Grad gedreht und auf dem Podest saniert. Sind die Arbeiten abgeschlossen, wird die Brücke wieder angehoben, wieder gedreht und 80 Meter flussaufwärts an ihrem neuen Standort platziert.»
Ursprünglich plante der Stadtrat nur die Sanierung des Mattenstegs. Dafür waren 1,5 Millionen Franken vorgesehen. Er kippte das Projekt, nachdem der Kanton bekanntgab, ebenfalls das Platzspitzwehr zu sanieren. Der Zügel- und Bauzirkus soll im Frühling 2023 beginnen und bis 2027 andauern.
Während der Arbeiten soll der Zugang über die Sihl zum Platzspitz für Velofahrerinnen und Fussgänger über eine Hilfsbrücke gewährleistet bleiben.
(sda/roa)