Integration heisst nicht Wurzeln schlagen und für die nächsten sieben Generationen zu bleiben, wie Regierungsrätin Jacqueline Fehr (SP) am Montag vor den Medien sagte. Integration soll den Menschen ein möglichst normales, eigenständiges Leben ermöglichen, egal wie lange sie bleiben.
«Es sollen keine verlorenen Jahre entstehen», sagte Fehr. Daher sei es wichtig, auch im Hinblick auf eine allfällige Rückkehr, dass die Menschen ihr berufliche oder schulische Qualifikationen erhalten oder ausbauen könnten.
Gut ausgebildete Personen
Laut Fehr ist es eine vorwiegend städtische Bevölkerung mit guter Ausbildung, die vorerst hier ankommt. Die Menschen sollten nicht irgendeinen Job annehmen, sondern in einem Bereich, in dem sie qualifiziert seien.
Grundsätzlich stehen den Geflüchteten aus der Ukraine die gleichen Unterstützungsleistungen zu wie vorläufig aufgenommenen Personen. Zuständig ist die kantonale Fachstelle für Integration, die auf ein erprobtes Fördersystem zurückgreifen kann. Auf der Website der Fachstelle finden Betroffene aber auch Helfende oder Arbeitgebende sämtliche aktuellen Informationen.
Zugang zu Unterstützungsleistungen gibt es über die Sozialdienste der Gemeinden, wo in einem Erstgespräch der Bedarf geklärt wird. «Der Fokus liegt auf der Deutschförderung für die selbständige Bewältigung des Alltags», sagte Nina Gilgen, die Leiterin der Fachstelle für Integration. Diese verfügt über einen Katalog von 200 Angeboten, die modular zusammengestellt werden können.
Die Kosten liessen sich noch nicht abschätzen, auch der Bund habe Beteiligung signalisiert, sagte Fehr. Die Finanzierung solle gemeinsam erfolgen. Falls notwendig, würden Kostendächer für die Gemeinden angepasst.